Türkei: Nette Irreführung in Ankara
Das war eine dumme Idee mit der Übernachtung an der Tankstelle. Doch obwohl die ganze Nacht hindurch die türkischen LKWs vorbeidröhnten, bin ich heute rechtzeitig aufgestanden und schon einmal in Richtung Ankara losgefahren, derweil meine Geliebte liegen blieb und sanft mit all ihren Träumen hin und her geschaukelt wurde.
Der Bus quälte sich mit seinen wahnsinnigen 65 PS und nach bulgarischen Maßstäben „abgefahrenen“ Reifen einen verschneiten 1500-m-Pass hoch und war doch meistens schneller als die anderen Laster. Nur der Nebel störte ein wenig die Aussicht. Als ich dann verschlafenen Besuch im Fahrerabteil bekam, hielten wir am nächstbesten Bäcker an und erstanden ein herrliches Brot, so dass wir fürstlich frühstücken konnten.
Danach verlief die Straße immer durch das türkische Hochland. Aber es ging ungeachtet dessen immer bergauf und bergab, wenn auch recht zügig. So waren wir schon kurz nach dem Mittag in Ankara und begaben uns auch sogleich auf die Suche nach der jordanischen Botschaft, die ich nach einigem Hin und Her trotz der freundlichen, aber unnützen (weil falschen) Hilfe vieler Türken auch gefunden habe, allerdings in verschlossenem Zustand. So müssen wir also auf wohlmeinende Grenzbeamte hoffen.
Ankara selbst ist eine ziemlich moderne Stadt, die sich über die Hügel um das Stadtzentrum ergießt. Überall wird gebaut, wenn man auch leicht den Eindruck bekommt, dass vieles unvollendet bleibt. Aber das täuscht vielleicht. Wir umkreisten die Stadt und fanden dann endlich den richtigen Ausgang nach Osten. Dadurch war es leider schon ziemlich spät geworden, so dass wir erst im Dunkeln in Göreme ankamen, trotzdem aber einen offenen Campingplatz fanden.
Izmit – Ankara – Göreme (400 / 2200 mls)
Am nächsten Tag besichtigten wir dann im strömenden Regen die berühmten Felsen von Göreme.