Abenteuer Wandern mit Kindern: Die Schönheit von Regen im Wald
Vor allem unsere beiden Jüngsten kommen gern mit zum Abenteuerwandern in die Berge. Diesmal auf eine 2-tägige Tour durch die Sächsische Schweiz. Tag 2.
Freiübernachtung in einer Boofe
Schon gestern Abend hat es angefangen, leicht zu regnen. Das war zunächst sehr angenehm, weil es die Mücken vertrieben hat. Trocken geblieben sind wir in unserer Boofe (amtlich Freiübernachtungsstelle) ja sowieso. Aber auch am Morgen regnete es unverdrossen weiter. Zwar nur recht schwach, aber doch ziemlich unangenehm. Leider konnte ich aber die Jungs nicht so lange im Bett halten, um den Regen verschlafen zu können. Also sind wir um 8 Uhr aufgestanden, haben trockene Brötchen mit Sirup gegessen und die Sachen zusammen gepackt. Zunächst mussten wir wieder um den Backofen herum und am Brötchen vorbei zurück zum Weg durch die Brücknerschlüchte laufen.
Abenteuerwandern mit Kindern: Mit kurzen Hosen durch den Regen
Die Brücknerschlüchte waren teilweise völlig mit kleinen Fichten zugewachsen, was vor allem für die Jungs in ihren kurzen Hosen unangenehm war. Aber Regenhosen wollten sie halt trotzdem nicht anziehen. Durch das nasse Unterholz sind wir so auf kleinen, zugewachsenen Wegen durch die wunderbar stillen Wälder geschlichen. Das letzte Stück wurde ziemlich steil und war aufgrund der Feuchtigkeit schwer zu klettern.
Bergauf laufen immer die Jungs oben. Bergab dann natürlich ich, damit ich bei einem Stolperer nicht mitsamt Rucksack auf die Jungs rolle. Bald schon waren wir am Großen Reitsteig, der als gut markierter Wanderweg durch die Kernzone führt.
Bei schlechtem Wetter sind die Berge besonders schön
Trotzdem haben wir auch hier keine Menschenseele gesehen. Die 3 entdeckten Frösche waren die einzigen Lebewesen, die bei diesem Wetter hier draußen waren.
Auf dem Großen Reitsteig haben wir ziemlich schnell Tempo gemacht. Nach dem Abstieg durch die Löfflerschlüchte zum Großen Zschand haben wir noch einmal eine kurze Pause im Regen eingelegt, Gummibärchen nachgefüllt und sind dann durch die matschigen Wiesen geschlurft.
Spätestens hier hatten die beiden Jungs vollkommen nasse Füße. Man sollte halt nie auf den Wetterbericht hören. Bei mir ging es gerade noch so. Aber ich habe ja meine Bergschuhe sowieso immer an.
Zum Glück war es aber nicht mehr weit bis zum Bus. Da wir bis zur Busabfahrt noch eine dreiviertel Stunde Zeit hatten, sind wir noch in ein Restaurant gegangen und haben uns mangels Alternativen 3 Kännchen Tee einverleibt. Zu essen gab es so zeitig noch nichts. Nach dem Tee waren die Jungs wieder ordentlich erwärmt. Der Bus hat uns anschließend zwar schnell, aber letztlich doch zu spät zur Fähre gebracht, sodass wir wieder einmal den Zug haben abfahren sehen und noch fast eine Stunde auf den nächsten Zug warten mussten. Zum Glück hat aber wenigstens jetzt die Sonne geschienen und es war ziemlich warm.