Jordanien: Aufruhr am Gemüsestand von Aqaba
Die Zeit des Aufbruchs und des Abschieds von Aqaba ist nun gekommen. Zum Glück hatte sich die Unterwasserwelt offenbar aufgrund gedrehter Winde ohnehin mit Algen eingetrübt, sodass uns die Fahrt zurück nicht ganz so schwer fiel.
Die Sichtweite beim Schnorcheln betrug statt wie bisher 15 bis 20 m nur noch wenige Meter. Wir schwammen also noch ein letztes Mal durch das Korallenriff, zahlten für 5 Nächte 10 Jordanische Dinar (25 DM), nahmen noch unseren „Zeltnachbarn“ mit und verließen das große Areal des National Touristic Camp in Richtung Aqaba City. Dort verursachte meine Liebste großen Aufruhr unter der eingeborenen männlichen Bevölkerung, als wir auf dem Markt in recht legerem Outfit „schnell mal“ Gemüse und frisches Brot einkaufen wollten.
Der blonde Traum verschwand also recht schnell wieder im Bus und wir fuhren unbehelligt im Wadi Araba weiter gen Norden. Aufgrund der Nähe zur israelischen Grenze wurden wir häufig angehalten, aber als Touris mehr oder weniger lax durchgewunken. Von der Grenze selbst war nicht viel zu sehen. Es war zwar ein Zaun auszumachen, aber dieser war doch recht bescheiden.
Schon bald wollten wir die Verbindungsstraße nach Petra nehmen, aber ein Regenguss hatte die Straße weggespült, so dass wir einen Umweg von ca. 150 km in Kauf nehmen mussten, dafür aber in Safi noch einmal das Tote Meer sehen konnten. Von da wand sich eine ganz neue Straße hinauf bis nach Tafila. Diese fast 1600 m Höhenunterschied musste der Bus fast komplett im 1. Gang bewältigen. Oben stießen wir wieder auf den bekannten King’s Highway und kamen im Dunkeln in Petra an. Aus dem Camping bei der Polizeistation wurde natürlich nichts, dafür wurde uns von der Polizei aber (offenbar aufgrund unserer hier sehr beliebten Nationalität) ein Stellplatz in der „No-Camping-Zone“ zugewiesen.
[Morgen geht es dann ins jordanische Nationalheiligtum, in die Felsenstadt Petra.]
Aqaba – Safi – Tafila – Shoubahk – Petra (180 / 3830 mls)