Marokko: Schlamm- und Schneepisten von Marrakesch nach Oikameden

Nachdem ich gestern etwas geschwächelt hatte, war ich heute wieder im Halbbesitz meiner Kräfte, um den 600er Eintopf anwerfen zu können –  natürlich mit Kickstarter. Nach vielleicht 20 Versuchen sind wir in Richtung Atlas losgeknattert. Die Susi springt mit dem ausgelaufenen Federbein zwar wie eine marokkanische Bergziege, lässt sich aber noch halbwegs fahren. Die Serpentinen hinauf nach Asni waren jedenfalls trotz der vielen Steine in den Kurven recht nett, zumindest wenn man von der Tatsache absieht, dass ich meine Sozia in einer Bodenwelle fast verloren hätte.

Imlil sah irgendwie anders als sonst aus. Bis ich darauf kam, dass das Hotel am Parkplatz, die Ufermauer und einiges andere vom Dorf fehlte, dauerte es ein bisschen. Nach Auskunft der eingeborenen Bevölkerung hat ein einstündiger Regenguss am 17.08.1995  eine Flutwelle verursacht, der auch zahlreiche weiße R4 zum Opfer gefallen waren, die immer noch ausgeschlachtet im Flussbett lagen.

1996 Marokko (339)

Das am 17.08.1995 nach starken Regenfällen zerstörte, untere Imlil um den Parkplatz

Die Piste nach Oikameden, dem marokkanischen Skigebiet, sollte auch nur noch zu Fuß passierbar sein, also ließen wir dies und fuhren nur noch bis zum „Camping Imlil“  das Tal hoch.

1996 Marokko (346)

Imlil ist Ausgangspunkt für Wanderungen ins Hochgebirge

Am Fuß des Djebel Toubkal sahen wir von der Einnahme der in einer Hütte ausschließlich verfügbaren, sehr fleischigen Tajine ab – die Zutaten für diesen Matsch waren mir irgendwie noch nie so recht geheuer. Stattdessen aßen wir in Asni Fladenbrot mit hineingebröseltem Ei, was ohnehin eine Art Nationalgericht der marokkanischen Reisenden zu sein scheint. Dann nahmen wir die Piste etwas weiter unten, kamen aber recht schnell in die Wolken, in Schlamm und Schnee. Von oben hatten wir aber wunderbare Ausblicke auf die grünen Terrassenfelder der Berber.

1996 Marokko (340)

Terrassen im Hohen Atlas

Dennoch war die Freude groß, als wir recht unerwartet auf eine Asphaltstraße aus Oikameden trafen, auf der wir dann nach Marrakesch gefahren sind. Dort wuschen wir den Schlamm ab, und ich zollte meiner wieder aufkommenden Schwäche Tribut.

Marrakesch

Am nächsten Tag geht es dann mit dem Bus weiter zu einer riesigen Naturbrücke.

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