Reiseinformationen Serbien: Einreise, Maut, Geld
Serbien. So nah. So zentral. Und doch so fern. Zeit, ein paar Reiseinformationen über Serbien zusammenzutragen. Visum? Autobahnmaut? Währung? Umtauschkurs? So ein paar grundlegende Reiseinformationen können nicht schaden.
Für die Einreise reicht ein Personalausweis
Serbien ist ja „richtiges“ Ausland. Nix EU. Das wird zwar hoffentlich noch, aber ist noch nicht. Trotzdem reicht für deutsche Staatsbürger ein einfacher Personalausweis. Visum oder Reisepass werden nicht benötigt. Aber natürlich sollten die Kinder ein eigenes Reisedokument haben. Gemäß Auskunft des Auswärtigen Amts werden auch unsere nach dem sommerlichen Reinfall neu ausgestellten Kinderreisepässe akzeptiert. Das kann ich bestätigen.
Allerdings steht in meinem neuen Reiseführer über Serbien, dass man sich innerhalb von 24 Stunden auf der Polizeibehörde anmelden muss. Normalerweise macht das ein Hotel oder vielleicht auch ein Campingplatz. Aber da sind wir ja doch eher seltener. Da werde ich wohl mal unterwegs an einer Dorfpolizeistation anhalten müssen. Na, die werden sich freuen, wenn ich mit meinem Stapel Reisepässen ankomme. Tatsächlich habe ich es in Serbien natürlich vergessen, mich anzumelden. Bei der Ausreise hat auch niemand danach gefragt. Das soll aber nun keine Aufforderung oder Garantie sein. Muss jeder selber wissen.
Wer aber aus dem Kosovo oder über das Kosovo nach Serbien einreist, sollte sich auf Stress gefasst machen. Oder vorher ganz genau das Kleingedruckte lesen. Aber da fahre ich nicht hin.
Einreise nach Serbien mit „fremden“ Kindern
Sollen die Freunde der eigenen Kinder mit in den Urlaub kommen, benötigen diese in Serbien eine amtlich beglaubigte Vollmacht der Eltern. Weiterhin wird eine Vollmacht benötigt, wenn Kinder nur mit einem Elternteil nach Serbien einreisen wollen.
Soweit der theoretische Teil. Praktisch hat sich bei der Einreise niemand für die extra vorbereitete Vollmacht unseres Gastkindes interessiert. Und freiwillig zeige ich natürlich keine Papiere vor, die nicht explizit verlangt werden. Das kann aber auch beim nächsten Grenzer wieder ganz anders sein.
Währung und Umtauschkurs in Serbien
Währung ist der serbische Dinar. Im Sommer 2017 gab es für 1 € knapp 125 Dinar. Im Herbst 2017 ist 1 € nur noch 119 Dinar wert. Na gut, ich merke mir mal einen Kurs von 1 zu 100. Da mache ich erst mal nichts falsch. In Serbien von den Preisen einfach zwei Nullen abziehen, das kriege ich hin. Und wer es ganz genau wissen will, zieht dann noch mal 20 % ab.
Ganz normale Autobahnmaut für schwere Wohnmobile in Serbien
Gott sei Dank gibt es in Serbien eine ganz normale Autobahnmaut. Also einfach ranfahren, Zettel ziehen, fahren und bezahlen. Irgendeine Einordnung und Gebühr wird es schon geben. Aber ich muss mir keine Gedanken darum machen. Nicht darum auch noch. Insofern gefällt mir die Maut in Serbien.
Klar, das deutsche System ist am besten. Wohnmobil heißt freie Fahrt. Aber diese ganzen Mautboxen, die sich irgendwann auf meinem Armaturenbrett stapeln, nerven schon ein bisschen. Aber in Serbien ist die Autobahnmaut einfach zu durchschauen. Kein Problem. Ranfahren, bezahlen, gut ist. Für knapp 100 km Autobahn habe ich 360 Serbische Dinar (3 €) bezahlt. Mit Kreditkarte.
Höchstgeschwindigkeit für LKW’s und schwere Wohnmobile in Serbien
In Städten und Ortschaften sollten sich LKWs und schwere Wohnmobile über 3,5 t wie alle anderen auch an das Tempolimit von 50 km/h halten. Außerhalb von Ortschaften 80 km/h. Zumindest steht es so auf dem Eingangsschild für PKW’s. Die Quellenlage ist allerdings nicht eindeutig. Im Internet steht noch was von 60 km/h in Ortschaften und 70 Kilometer pro Stunde für LKW’s außerhalb von Ortschaften.
Licht anmachen nicht vergessen.
Dieselpreise in Serbien
Tanken musste ich nicht schon wieder, aber der Dieselpreis Ende 2017 liegt so zwischen 140 und 150 serbischen Dinar, also etwa bei 1,10 €. Tanken lohnt also nicht unbedingt.
Reiseführer Serbien
Da ich Serbien bislang nur von der anderen Seite der Donau bzw. von einem Eisenbahntrip kannte, habe ich mir mal einen aktuellen Reiseführer bestellt. Muss ich nur noch mal sehen, ob der neue Reiseführer Serbien auch mit meiner alten Jugoslawien-Karte von 1990 harmoniert. Oder ob ich mir eine neue Karte kaufen muss.
Aber in einem so gebirgigen und nicht gerade üppig reichen Land wie Serbien wird sich wohl an der prinzipiellen Straßenführung nicht so viel geändert haben. Allerdings sind ein paar Grenzen hinzugekommen. Aber ein neuer Atlas ist auch was schönes. Wobei die Jugoslawienkarte auf dem Amaturenbrett ebenso wie mein kyrillisches Warnungsschild an der Grenze bestimmt viel Sympathie eingebracht hat.
Weitere Reiseinformationen über Serbien
Natürlich sind die vorstehenden Reiseinformationen über Serbien nur für uns recherchiert und ohne Gewähr. Aktuelle und offizielle Informationen gibt es unter den folgenden Links: