ᐅ Rumänien: Das Kloster Sucevița und seine Himmelsleiter
Das Kloster Sucevița glänzt durch die üblichen Fassadenmalereien und liegt so zwischen zwei Hügeln, dass es sich von oben einsehen lässt.
Sonntag im Kloster Sucevița
Endlich mal wieder eine ruhige Nacht. Ohne Partys. Ohne Hunde. Aber auch ohne Bären. Und auch der Morgen fängt ruhig an. Die Jungs bestehen auf 2 Runden Skat. Schließlich müssen sie heute ins Kloster Sucevița.
Aber ich verspreche, auch ganz schnell zu sein. Okay. Durch die morgendliche Trödelei sind wir erst 11:30 Uhr am Kloster Sucevița. Fast alle Parkplätze sind belegt. Muss also halblegal parken. Auch die ganze Klosteranlage ist voll mit rumänischen Touristen. Wären wir bloß mal gleich am Morgen ins Kloster gegangen. Das Kloster Sucevița ist wie alle Moldauklöster von einer hohen Mauer mit mächtigen Wehrtürmen umgeben.
Und hat innen wie jedes der Moldauklöster einen anmutig gestalteten Hof mit der zentralen Klosterkirche.
In der Klosterkirche Sucevița findet gerade der Sonntagsgottesdienst statt, sodass wir sowieso nicht richtig rein können bzw. wollen. Zumal das Gedränge in der Klosterkirche sicherlich nicht unbedingt coronakonform ist. Also wird es nur eine kurze Runde rund um die Kirche. Die Malereien sind über 400 Jahre alt. Echt beeindruckend.
Aber fürs erste müssen ein paar Fotos reichen. Kann dann später die ganzen Malereien am Kloster Sucevița in Ruhe anschauen und mit den Reiseführern deuten. Das hier ist zum Beispiel die Himmelsleiter, die die Welt in gut und böse, Himmel und Hölle einteilt. Die ganzen Sünder stürzen jedenfalls von der Himmelsleiter tief nach links unten (Baedeker, S. 236).
Ansonsten ist auch das Kloster Sucevița voll von martialischen Darstellungen zur Hinrichtung aller möglichen Märtyrer. Aber jeder hat einen eigenen Heiligenschein.
Jedenfalls stehen wir nach exakt 10 Minuten wieder draußen vor dem Tor. Versprechen gehalten. Die Jungs sind zufrieden.
Kloster Sucevița von oben
Allerdings möchte ich noch auf den Hügel hinter dem Klosterfriedhof. Na gut.
Es gibt zwar keinen Weg. Aber der Wille ist da.
Von oben hat man wirklich eine schöne Aussicht runter auf die ganze Klosteranlage Sucevița. Genauso, wie sie im Baedeker gezeichnet ist. Naja, so ähnlich. Der Zeichner jedenfalls hat nicht hier oben gesessen. Trotzdem finde ich den Baedeker gerade wegen solcher Darstellungen super.
Jedenfalls lohnt es sich, auf den Hügel zu kraxeln.
Auf der anderen Seite des Hügels geht’s wieder runter.
Und hintenrum ums Kloster zurück zum Bus. Ein beeindruckender Priester kommt uns entgegen. Aber die Nahaufnahme kann ich natürlich nicht einfach im Internet veröffentlichen. Muss man sich vorstellen. Schwarze Robe, weißer Rauschebart, dicker Bauch, Buch unterm Arm.
Bukowina ums Kloster Sucevița
Am Parkplatz gibt’s noch Eis. Das schmeckt ziemlich gut, sodass wir gleich noch unseren Vorrat im Kühlschrank aufstocken. Und weiter geht die Fahrt durch die Bukowina, die nördlich des Klosters Sucevița ziemlich flach wird.
Wir schwenken aber wieder nach Südosten. Zurück in die Berge. Das nächste Ziel ist das Kloster Voronet.
Infos zum Kloster Sucevița
- Das Kloster Sucevița gehört mit anderen Moldauköstern zum UNESCO-Weltkulturerbe
- Empfehlenswert ist eine Wanderung auf einen der umgebenden Hügel.