Die Rasputiza setzt ein
Spätestens im November fängt die Zeit der Rasputiza (распутица) an. Also die Schlammperiode. Damit wird der übliche Schulweg langsam unfahrbar. Noch geht es. Aber aus den umliegenden Hängen drückt jetzt viel Wasser auf den Weg. Die Wildschweine schließlich tun im Zuge der ihnen auferlegten Waldgartenarbeit ihr übriges, um den Schulweg in eine Schlammwüste zu verwandeln.

Die Rasputiza auf dem Schulweg setzt pünktlich im November ein
Schlamm, Steine, Treppen
Klar ist der Weg auch ab und an befestigt. Die Befestigungen sind zum Radfahren jedoch eher hinderlich. Ganz gleich, ob es aus dem Boden herausstehende Natursteine sind. Oder eben lange Treppenanlagen.

Treppenanlagen sind nicht unbedingt der Bringer auf dem Radweg
Trotzdem mag ich den Weg über die alten Stufen. Gerade im Herbst. Wenn alles im Buchenlaub versinkt. Dazwischen einige Farbtupfer der wenigen Ahornbäume.

Herbst auf den Treppenanlagen im Schulwald
Alternativen in der Rasputiza
Ich bewundere aber meine Kinder, wie sie Tag für Tag, Jahr für Jahr die steilen Anstiege meistern. Und meistens sogar ohne zu meckern.

Steile Anstiege auf dem Schulweg
Nun fahren wir die Strecke in wechselnder Besetzung jetzt schon mindestens 10 Jahre fast jeden Schultag mit dem Fahrrad. Schlammperiode hin – Schlammperiode her. Dennoch haben die Kinder immer wieder neue Ideen für Abkürzungen, Abzweigungen und Geheimwege. Auf diesen neuen Wegen sind wir dann natürlich so schnell unterwegs, dass der mit Blättern übersäte Boden vor den Augen verschwimmt.

Ein neuer Geheimweg, um die Rasputiza zu umgehen
Jedenfalls fangen wir in letzter Zeit vermehrt an, über eine Wanderung in die Schule nachzudenken. Schließlich sind die verschlammten Wege nicht sehr angenehm zu fahren. Und so viel länger braucht man für die 2 km zu Fuß auch nicht. Zumindest nicht in Zeiten der Rasputiza.