Sächsische Schweiz: Von Sebnitz zum Kuhstall
Die Sächsische Schweiz besteht für viele Besucher nur aus den Hauptattraktionen mit den spektakulärsten Felsformationen – doch auch die hintere Sächsische Schweiz hat eine wunderschöne Natur, unberührte Wälder, Felsen und Höhlen sowie mit dem Kuhstall eine bekannte Attraktion zu bieten. Ein von Dresden mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichender Ausgangspunkt ist Sebnitz, das von der Buslinie 261 in etwas über 1 Stunde erreicht wird. Schon 100 m südlich des Busbahnhofs beginnt der steile Aufstieg zum Hubenberg. Der schmale Pfad führt durch einen schönen Wald und ist rechts und links gesäumt von Veilchen, Klee und allerlei Sträuchern.
Von der Hube zum Knechtsbachtal
Vom Hubenberg dann haben wir auf dem Weg nach Süden keine anderen Wanderer, dafür aber eine frühlingshaft erwachende Natur getroffen. Gerade das Knechtsbachtal, das bereits im Nationalpark liegt, ist mit seinem reichen Buchenbestand Nährboden zahlreicher schöner Blumen.
Im Kirnitzschtal
Das Knechtsbachtal führt direkt hinunter zur Kirnitzsch, deren eiskaltes Wasser an einigen flachen Stellen bereits zum Baden einlädt.
Lustig ist, dass man mitten in der vermeintlich wildesten Natur das Quietschen einer alten Straßenbahn hört, die von Bad Schandau bis zur nahen Endstation am Lichtenhainer Wasserfall rumpelt. Die Kirnitzschtalbahn ist jedenfalls ein Erlebnis – vor allem dann, wenn sie einem als Autofahrer in einer engen Kurve plötzlich entgegen kommt.
Aufstieg zum Kuhstall
Aus dem Kirnitzschtal führt ein Wirtschaftsweg von der Silbermühle weiter nach Süden, hinauf zum Kuhstall.
Der Kuhstall selbst ist eine große Höhle, in der die Anwohner während des dreißigjährigen Kriegs ihr Vieh untergebracht haben sollen.
Spektakulär ist hier eine schmale, sehr enge und steile Himmelsleiter, die als Einbahnstraße auf einen schönen Aussichtspunkt oberhalb des Kuhstalls führt. Von oben aus bietet sich eine der schönsten Panoramen der hinteren Sächsischen Schweiz.
Problematisch ist nur, dass ich gar nicht so viele Hände wie Kinder habe und es daher kein richtiges Panoramafoto von der Aussicht gibt. Wer aber schon große Kinder hat, kann in Ruhe im Biergarten des Gasthauses am Kuhstall sitzen und die Kinder mehrere Runden über die Himmelsleiter und das Kuhstallplateau drehen lassen – am besten noch mit einem Exkurs durch das Schneiderloch – eine Engstelle mit Aussicht, in der man mit Rucksack gnadenlos steckenbleibt.
Echte Kletterer schlafen dann in einer der (freigegebenen) Boofen unterhalb der Zyklopenmauer – natürlich nach einem mit dem CO2-neutralen Hightech-Öko-Spezial-Kocher verfertigten Abendsüppchen.
Da ist es ganz egal, dass die Löffel zu Hause geblieben sind und erst einmal geschnitzt werden mussten. Das Besondere an einer Freiübernachtung ist, wie am Abend erst langsam die Vögel zur Ruhe kommen, dann auf einmal Stille im Wald einkehrt und anschließend die Tiere der Nacht aktiv werden.
…und hier geht’s am nächsten Morgen weiter über die Affensteine nach Schmilka
Hinweise zum Wandern mit Kindern
Die Strecke ist insgesamt nur 8 km lang und für Kinder (und robuste Kinderwagen) bis auf die Kletterei am Kuhstall gut geeignet. Unterwegs gibt es genügend Quellen mit Trinkwasser, etwas zu essen bekommt man direkt am Kuhstall. Autofans können an der Silbermühle parken – dann ist die Strecke zum Kuhstall ein Spaziergang. Übernachtung in einer Boofe ohne Reservierungspflicht und -möglichkeit.
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Schöne Tour, müssen wir auch mal nachwandern.
Tolle Tour für Familien, sind wir auch schon gelaufen. Gute Wege und trotzdem im Wald.