MAN KAT1 4×4 der Bundeswehr kaufen? Daten und Preise 2024

Technische Daten, Entwicklung und VEBEG-Preise 2024 für den MAN KAT1 4×4, bei der Bundeswehr LKW MAN 5 t mil gl.

MAN KAT1 4x4 5 t mil glw, Bundeswehr mit Plane Pritsche im Gelände

MAN KAT1 4×4 5 t mil glw, Bundeswehr mit Plane Pritsche im Gelände

Technische Daten MAN KAT1 und KAT1 A1

Technische Daten MAN KAT1 4×4 MAN KAT1 A1 4×4
Quellen TDv 2320/043-12 TDv 2320/082-12 I
Typ LKW 5t mil gl KAT I LKW 5t mil gl KAT I
Stückzahl Bundeswehr 7.800 3.500 Stk. 200 Stk.
Motor Deutz F8L413 F Deutz F8L513
Motorbaumuster Luftgekühlter V8-Diesel-Direkteinspritzer Luftgekühlter V8-Diesel-Direkteinspritzer
Hubraum 12.800 cm³ 13.382 cm³
Motorleistung (PS) 256 PS 240 PS
Motorleistung (kW) 188 kW 177 kW
max. Drehmoment 785 Nm bei 1.600 rpm 890 Nm bei 1.400 rpm
Kraftstoffverbrauch Straße 35-40 l/100 km 33 l/100 km
Getriebe ZF Schalt- und Verteilergetriebe mit Wandlerschaltkupplung WSK Schaltgetriebe ZF 9S – 109 mit WSK ZF 400
Rahmen geschweißter, verwindungsarmer Kastenprofilrahmen geschweißter, verwindungsarmer Kastenprofilrahmen
Fahrerhaus 4 Sitzplätze nebeneinander, nicht kippbar, Motor dahinter kippbar, Motor dahinter, 4 Sitzplätze nebeneinander
Gesamtgewicht 14.300 kg 16.000 kg
Leergewicht Fahrgestell (ca.) 8.200 kg k.A.
Fahrzeugbreite ohne Spiegel 2.500 mm 2.500 mm
Höhe Fahrerhaus 2.893 mm 2.928 mm
Gesamthöhe mit Koffer 2,2 m 3.700 mm 3.738 mm
Gesamtlänge mit Pritsche 8.015 mm 8.213 mm
Höhe der Ladefläche (ca.) 1.500 mm 1.538 mm
Länge Ladefläche 5.010 mm 5.100 mm
Radstand 4.500 mm 4.500 mm
Wendekreis 20.500 mm 19.500 mm
Wattiefe 1.200 mm 1.200 mm
Bodenfreiheit unterm Differential 415 mm 415 mm
Böschungswinkel vorn 45° 34°
Böschungswinkel hinten 40° 32°
Steigfähigkeit 50 % 60 %

Entwicklung des MAN KAT1

Lastenheft der Bundeswehr

Ein Jahr nach dem Mauerbau wurde es langsam ernst für die Bundeswehr. Und so begann das Beschaffungsamt 1962 die Planung für die 2. Generation geländegängiger Standard-LKWs. Der neue, voll geländegängige 5-Tonnen-LKW für die Bundeswehr (LKW 5t mil gl) sollte nicht nur den Kampfpanzern im Gelände folgen, sondern auch noch schwimmen und vor ABC-Kontamination schützen können. Dazu verlangte die Bundeswehr permanenten Allradantrieb, pannensichere Niederdruckreifen und einen robusten Vielstoffmotor.

Zu dieser Zeit hatte die Bundeswehr ja schon vier Jahre Erfahrung mit der ersten Nachkriegsgeneration von Allrad-LKW’s sammeln können. Neben Mercedes LG 315 vor allem mit den 20.000 MAN 630 L2AE Emma. Die kantigen Hauber mit dem abnehmbaren Dach überzeugten die Bundeswehr mit Allradantrieb, robustem Vielstoffmotor und großer Einzelbereifung.

MAN 630 Emma der Bundeswehr mit Einheitskoffer, Modell in Munster

MAN 630 Emma der Bundeswehr mit Einheitskoffer, Modell in Munster

Der KAT ist weniger, als er sein könnte

Das muss ein echter Traum-Job gewesen sein, so eine Wunschliste für einen neuen Gelände-LKW aufzustellen. Doch nach zwei Jahren bekam die Bundeswehr Angst vor der eigenen Courage und hat sich 1964 einem „Gemeinschaftsbüro der deutschen Nutzfahrzeugindustrie“ ausgeliefert. Die Bosse von Büssing, Klöckner-Humboldt-Deutz, Krupp, Henschel und vor allem MAN werden angesichts des ambitionierten Bundeswehr-Wunschzettels bedächtig die Köpfe gewogen, ihre technischen Bedenken angemeldet und mitten im brummenden Wirtschaftswunder abstruse Preise für Sonderwünsche verlangt haben.

Nun haben einen schwimmfähigen Großserien-LKW noch nicht einmal die Russen für sinnvoll gehalten und mehr auf die Watfähigkeit sowie ausreichend Brückenleger und Pontonfähren gesetzt. Dennoch gab es 3 schwimmfähige Prototypen des MAN KAT1 mit druckbeaufschlagten Bauteilen und einem Schwimmkörper aus geschlossenem Fahrerhaus und Pritsche mit höheren Bordwänden (vgl. Ocker, S. 27+33)). Gut, den LKW kriegt man schon übers Wasser. Doch was ist mit der Fracht auf der Pritsche?

Und so muss man bei der Beurteilung des LKW 5t mil gl/glw (geländegängig / geländegängig mit Winde) und der technischen Daten immer auch berücksichtigen, was der MAN KAT1 im Vergleich zu den ursprünglichen Wünschen der Bundeswehr alles nicht hat und nicht kann. Die Details verrät die Technische Dienstvorschrift für LKW 5 t mil gl (TDv 23201043-12).

  • Schwimmen kann der KAT1 nicht.
  • Niederdruckreifen fehlen.
  • Statt Notlaufrädern gibt es ein Ersatzrad.
  • ABC-Schutz fehlt komplett.
  • Statt Vielstoff frisst der Motor nur Diesel.
  • Seilwinden wurden nur teilweise verbaut (KAT1 mil glw).
  • Dem KAT fehlt die Vorderachssperre.
  • Die Reifendruckregelanlage fehlt sowieso.
MAN KAT1 4x4 5 t mil gl im Gelände

MAN KAT1 4×4 5 t mil gl im Gelände

MAN KAT1 ohne Reifendruckregelanlage

Bei der Umnutzung zum Expeditionsmobil täte mir vor allem die fehlende Reifendruckregelanlage weh. Das ist ein Feature, dass ich bei einem LKW mit diesem Offroad-Anspruch nicht missen wollen würde. Es ist nämlich cool, wenn man zum Luft ablassen und Luft aufpumpen weder anhalten noch aussteigen muss.

Das ist doch ein Witz, dass die Bundeswehr aus Kostengründen auf eine RDA am MAN KAT1 verzichtet hat. Oder hat die Bundeswehr die Reifendruckregelanlage beim Kauf der KAT1 einfach nur vergessen? War das vielleicht gar bewusste Sabotage? Zu diesem „Gemeinschaftsbüro der deutschen Nutzfahrzeugindustrie“ gibt es vielleicht nicht ohne Grund im Internet so gut wie keine Informationen. War dieses Planungsbüro für den neuen LKW der Bundeswehr etwa auch ostdeutsch unterwandert? Das soll jetzt aber eher ein Scherz als eine Verschwörungstheorie sein. Doch es gibt wirklich keine Infos zu diesem Gemeinschaftsbüro der deutschen Nutzfahrzeugindustrie. Obwohl sich die Hersteller sonst so gern mit solchen Dingen brüsten.

Schließlich ist eine Reifendruckregelanlage an nahezu jedem Ostblock-Armeelaster Standard. Nicht nur an den russischen Ural-375, GAZ-66 oder am ZIL-131 wie im Foto. Sondern auch am IFA W50, dem Fünftonner der NVA. Nein, ohne Reifendruckregelanlage ist ein MAN KAT1 4×4 im Gelände nur halb so gut, wie er sein könnte.

Russischer ZIL-131 mit Reifendruckregelanlage, die am MAN KAT1 fehlt

Russischer ZIL-131 mit Reifendruckregelanlage, die am MAN KAT1 fehlt

Einsatz der MAN KAT1 bei der Bundeswehr

Und dann war der Bundeswehr auch dieser abgespeckte Standard-LKW immer noch zu teuer für eine flächendeckende Ausrüstung der Truppe. Um den Gesamtpreis für die LKWs der Bundeswehr zu drücken, erfand man daher verschiedene Kategorien von Fahrzeugen. Der MAN und auch der Unimog U1300L stehen in der Kategorie 1 (KAT 1 bzw. KAT I) sozusagen an der Spitze der militärischen Nahrungskette. In die Kategorie 3 (KAT 3 / KAT III) fallen weitgehend handelsübliche LKWs wie der Mercedes 1017 A. Reicht ja für die Etappe.

14 Jahre nach der ersten Idee begann dann im November 1976 die Auslieferung der ersten MAN KAT1. Und die Bundeswehr war mit ihren neuen Allrad-LKWs scheinbar so zufrieden, dass sie die Fahrzeuge wesentlich länger als die ursprünglich vorgesehenen 10 Jahre genutzt hat.

Die 3.500 kleinen MAN KAT1 4×4 wurden vor allem als Pritsche mit Plane für den Mannschafts- und Materialtransport, als Träger diverser Shelter FM2 sowie als Feuerleitradar und Raketenwerfer genutzt.

MAN KAT1 4x4 Pritsche 5 t mil glw offroad

MAN KAT1 4×4 Pritsche 5 t mil glw offroad

Evolution zum KAT1 A1

Für die Luftwaffe wurden in den späten 1980er Jahren nochmal 200 verbesserte MAN KAT1 A1 4×4 (LKW 5t mil gl A1) beschafft. Hauptänderungen sind das kippbare Fahrerhaus sowie mehr Großserientechnik und ein Getriebe mit 16 statt 8 Gängen. Der MAN KAT I A1 4×4 ist angeblich vor allem hinsichtlich Wartungsfreundlichkeit, Verbrauch und Steigfähigkeit besser als der alte MAN KAT1.

Ob der MAN KAT1 A1 besser als der Ur-KAT1 im Sinne von zuverlässiger ist, kann ich nicht beurteilen. Und ich verstehe auch nicht den Sinn eines kippbaren Fahrerhauses bei dieser Konstruktion mit dem Motor hinter der Hütte. Abheben und austauschen ja. Aber warum kippen?

Die Unterschiede zwischen dem ursprünglichen MAN KAT1 und dem verbesserten KAT1 A1 sind vor allem an den Scheinwerfern zu erkennen. Der KAT1 hat unscheinbare, fast frei schwebende Rundscheinwerfer unter dem Fahrerhaus. Beim KAT1 A1 ist unter der senkrechten Frontwand eine massive, schräge Frontplatte mit eckigen, vergitterten Öffnungen für die Scheinwerfer verbaut.

MAN KAT I mil gl Unterschiede MAN KAT I A1

MAN KAT I mil gl Unterschiede MAN KAT I A1

Bestand des MAN KAT1 bei der Bundeswehr

Mit der politischen Wende und dem Abzug der Russen aus Osteuropa war nach spätestens 15 Jahren Einsatzdauer klar, dass die Bundeswehr so ein militärisches Wunschprojekt wie den MAN KAT1 so schnell nicht wieder durchkriegen würde. Und so hat die Bundeswehr die MAN KAT1 4×4 noch einmal aufgearbeitet. Und die vermeintlich überschüssigen LKWs Stück für Stück über die VEBEG verramscht. Manchmal sogar direkt nach der Hauptinstandsetzung.

Einen neuen Gelände-LKW der dritten Generation in der Kategorie 1 hat die Bundeswehr dann erst ab 2018 gekauft. Das ungeschützte Transportfahrzeug UTF mil ZLK 5t (6×6) und 15t (8×8) firmiert nunmehr als Rheinmetall MAN HX2. Dieser neue geländegängige LKW der Bundeswehr mit zivil nicht mehr zulassungsfähigem Euro-5-Motor ist allerdings etwas weicher gespült als der gute alte MAN KAT1 (vgl. Eurotransport vom 31.10.2018, Quelle).

Wegen der noch vorhandenen Stückzahlen an MAN KAT1 habe ich mal die Bundeswehr angeschrieben. Die Bundeswehr zählt aber noch ihre KAT1. Derzeit werden bei der Bundeswehr vielleicht noch 2.700 MAN KAT1 im Einsatz sein. So zumindest steht es in einer Tabelle der Offroadcracks vom 15.05.2020 (PDF-Datei). Die genaue Stückzahl ist aber scheinbar geheim und taucht auch nicht in der Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes auf. Genauso wenig übrigens wie die blauen MAN KAT1, die noch beim Katastrophenschutz und dem THW laufen.

MAN KAT1 bei Katastrophenschutz und THW

Zahlreiche MAN KAT 1 wurden an verschiedene private und öffentliche Einheiten und Einrichtungen zum Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weitergegeben. Sicherlich auch an befreundete Armeen. Ich hab versucht, Zahlen rauszufinden, aber coronabedingt gibt es derzeit nur eingeschränkt Auskunft.

Und da der Katastrophenschutz zumindest in Friedenszeiten gemäß Art. 30 und 70 Grundgesetz Ländersache ist, hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK auch keine Zahlen über die bei den Ländern noch im Bestand des Katastrophenschutzes befindlichen MAN KAT1. So zumindest hat es mir das Präsidialbüro im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe am 08.05.2020 erzählt. Und in den 16 Innenministerien geht zurzeit irgendwie niemand ans Telefon. Sind alle beim Homeschooling mit ihren Kindern beschäftigt.

Vielleicht weiß ja jemand von euch, ob und wie viele MAN KAT1 4×4 bei den üblichen Verdächtigen gelandet sind (Quelle):

  • Feuerwehren
  • Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
  • Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
  • Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
  • Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)
  • Malteser-Hilfsdienst (MHD)
  • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
  • Organisation der Regieeinheiten/-einrichtungen der Katastrophenschutzbehörden (ARKAT)

Beim THW sind noch ganze 7 MAN KAT I LKW 5t mil gl 4×4 im Einsatz. Hab extra die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk angeschrieben (Mail des THW vom 07.05.2020). Die Zweiachser MAN KAT1 sind beim THW so selten, dass ich noch keinen gesehen habe. Das Bild hier ist einer der 61 Dreiachser im THW. Also nur ein Symbolfoto für diesen Beitrag über den Fünftonner. Aber das Fahrerhaus ist ja zumindest das gleiche.

MAN KAT1 THW, Frontansicht LKW 7t mil gl

MAN KAT1 THW, Frontansicht LKW 7t mil gl

MAN KAT1 als Expeditionsfahrzeug kaufen?

Vorteile des MAN KAT1 als Expeditionsmobil

Klar, so ein MAN KAT1 4×4 hat alles, was ein richtiges Expeditionsfahrzeug braucht: Einen zuverlässigen und leistungsstarken Deutz-Motor. Große Räder und Böschungswinkel. Üppige Ladefläche und Zuladung. Dazu ist der Rahmen des kleinen MAN KAT1 ein geschweißtes Kastenprofil und damit verwindungssteif. Da könnte ein geschickt gebauter Koffer sogar ohne Hilfsrahmen aufgebaut werden.

Eine weitere technische Besonderheit des KAT I ist die Wandlerschaltkupplung WSK. Die Wandlerautomatik macht zwar zusätzliches Drehmoment in niedrigen Drehzahlen frei und lässt den MAN ruckfrei beschleunigen. Allerdings dürfte die WSK bei Problemen schwierig bis gar nicht zu reparieren sein.

Das Fahrwerk des MAN KAT1 ist schon serienmäßig fast rallyetauglich. Standardmäßig ist der MAN gl/glw schraubengefedert und einzelbereift mit Rädern der Dimension 14.00 R20. Und wer noch einen draufsetzen will, kann auch 16er Reifen aufziehen.

MAN KAT1 Vorderachse mit Schraubenfedern

MAN KAT1 Vorderachse mit Schraubenfedern

Der Hauptvorteil des MAN KAT1 beim Umbau zum Expeditionsmobil ist aber das breite Fahrerhaus. Dadurch, dass der Motor hinter dem Fahrerhaus sitzt, gibt es nicht nur eine ganz gute Schalldämmung, sondern vorn viel Platz und eine durchgehende Sitzbank mit 4 recht bequemen Sitzplätzen. So kann man die Beine im MAN KAT1 aufgrund der Sitzposition noch vor der Vorderachse selbst auf den Mittelsitzen ordentlich ausstrecken. Das reicht für vier ausgewachsene Mitreisende nebeneinander.

Dazu liegt der Motor hinter dem Fahrerhaus so hoch, dass die Watfähigkeit beim MAN KAT1 auch ohne Schnorchel bei 120 cm liegt.

Nachteile des MAN KAT1 4×4

Und so wäre der MAN eigentlich das perfekte Basisfahrzeug für eine Familie mit zwei Kindern, wenn da nicht die Nachteile des MAN KAT1 4×4 ein paar sehr große, sehr dicke Fragezeichen aufploppen ließen.  Abgesehen natürlich vom sowieso problematischen Kaufwunsch eines Allrad-LKWs für Europatouren.

MAN KAT1 4x4 Pritsche 5 t mil glw im Gelände, Ersatzrad

MAN KAT1 4×4 Pritsche 5 t mil glw im Gelände, Ersatzrad

Denn durch den Motor hinter dem Fahrerhaus ist ein Durchstieg kaum möglich. Das funktioniert nur, wenn man die Ersatzradhalterung demontiert und dort rechts neben dem Motorraum einen Durchgang schafft. Wobei das eher ein Durchkriech ist.

Wahrscheinlich wäre es am besten, das Fahrerhaus und den Motorraum nach oben zu erweitern. Mit so einem Schlafzimmeraufsatz wäre wohl auch ein Durchstieg über das Dach in den Koffer möglich. Aber einerseits läuft über das Dach der gesamte Luftdurchsatz des Motors. Andererseits würde so eine Dachhaube wohl komisch aussehen. Und praktikabel ist ein Durchstieg übers Dach natürlich auch nicht. Mal schnell ein paar Getränke aus dem Koffer holen ist dann wie eine kleine Sturmbahn. Auch wenn’s zum Charakter des Fahrzeugs passen würde.

Hauptnachteil des MAN KAT1 ist aber die Größe. Und zwar nicht nur die Größe des Expeditionsfahrzeugs an sich, sondern auch die Größe und das Gewicht einzelner Baugruppen. So ein 16-Zoll-Rad hat schon seine 200 kg.

In der kasachischen Steppe mag die Fahrzeuggröße egal oder sogar ein Vorteil sein. Aber für den 6-Wochen-Urlaub in Europa ist der KAT1 selbst als Zweiachser vollkommen überdimensioniert. Gerade in Verbindung mit dem martialischen Aussehen verbaut man sich da viele Stellplätze. Sehr viele. Ein Kofferfußboden in Augenhöhe ist auch nicht jedermanns Sache.

Der MAN KAT1 4×4 mag ja als Spaßmobil in Ordnung sein. Aber mit ernsthafter Kilometerleistung schlägt dann auch der Dieselverbrauch heftige Löcher in die Reisekasse. Wenn ich genauso langsam fahre, braucht mein Mercedes 711 ein Drittel vom KAT. Umgekehrt kommt der KAT1 wahrscheinlich nur auf ein Drittel unserer innereuropäischen Stellplätze.

Nein, so ein MAT KAT 1 4×4 ist kein sinnvolles Basisfahrzeug für ein Wohnmobil. Sondern eher reines Männerspielzeug: Mit der Bereifung 16.00 R20 ragt das Gummi bis zur Dachlinie eines Golf. Aber natürlich kann man dennoch mit einem MAN KAT1 auch nur einen Shelter FM1 von der Größe einer besseren Hundehütte spazieren fahren. Hauptsache, Spaß dabei.

MAN KAT 1 4x4 mit Zeppelin FM1 Shelter

MAN KAT 1 4×4 mit Zeppelin FM1 Shelter

Zulassungen ziviler MAN KAT1 4×4

Immerhin waren per 01.01.2019 in Deutschland insgesamt 83 MAN KAT1 4×4 regulär zugelassen. In der zivilen Statistik des KBA wird der „kleine“ 5-Tonner der Bundeswehr unter der Herstellernummer 031 (MASCH.F.A-NUERNB-MAN) und der Typschlüsselnummer TSN 661 geführt. Die MAN der Bundeswehr und des Katastrophenschutzes tauchen in dieser Statistik natürlich nicht auf. Diese Zahlen sind geheim. Jedenfalls haben Bundeswehr noch Katastrophenschutz auf meine Anfragen zwar schnell und freundlich, aber mit Nichtwissen geantwortet. Doch vielleicht mahlen die Mühlen der Bundeswehr einfach nur langsamer. Wer weiß, wie viele Leute ich da mit meiner E-Mail in der Zwischenzeit beschäftige.

Angesichts Hunderter seit 2004 von der Bundeswehr über die VEBEG verkauften MAN KAT1 4×4 dürften da noch einige KATs in irgendwelchen privaten Hallen herumstehen. Oder nur über die 07er Nummer bewegt werden. Aber immerhin 83 kleine KATzen laufen derzeit frei herum.

Wobei ich die mir bekannten Expeditionsmobile auf MAN KAT1 an einer Hand abzählen kann, auch wenn das natürlich an meiner Unkenntnis liegen kann. Doch vielleicht wollen die meisten Eigner von solcherart Bundeswehrgerät auch nur im Dreck spielen. Und dann im Zelt schlafen…

MAN KAT1 4x4 Pritsche 5 t mil glw als Expeditionsfahrzeug

MAN KAT1 4×4 Pritsche 5 t mil glw als Expeditionsfahrzeug

MAN KAT1 4×4 direkt bei der VEBEG kaufen

Netto-Preise MAN KAT1 4×4 von 2004 bis 2024

Das Diagramm zeigt mit den Datenpunkten auf der grünen Linie die jährlichen Netto-Durchschnittspreise seit 2004 sowie mit den roten Säulen die Anzahl der von der VEBEG zwischen 2004 und dem Stichtag am 04.03.2024 insgesamt 1.013 verkauften MAN KAT1 4×4.

VEBEG-Preise MAN KAT1 4x4 2024

VEBEG-Preise MAN KAT1 4×4 2024

Mindest- und Höchstgebote der Versteigerungen

Die folgende Liste zeigt die niedrigsten, höchsten und durchschnittlichen VEBEG-Preise für Versteigerungen von MAN KAT1 4×4 pro Jahr jeweils als Nettobeträge ohne Mehrwertsteuer sowie informativ den mittleren Bruttopreis inklusive 16 % MwSt. bis 31.12.2006 bzw. aktuell 19 % Mehrwertsteuer. Die angegebene Preisänderung bezieht sich auf den mittleren Verkaufspreis des Vorjahres.

  • 2004: Verkauf von 13 MAN KAT1 4×4 für 3.100 € bis 8.105 € bzw. ⌀ 6.479 € netto / 7.516 € brutto incl. 16 % MwSt.
  • 2005: Verkauf von 14 MAN KAT1 4×4 für 2.323 € bis 10.378 € bzw. ⌀ 7.121 € netto / 8.260 € brutto incl. 16 % MwSt. (+9,91 %)
  • 2006: Verkauf von 12 MAN KAT1 4×4 für 2.700 € bis 13.802 € bzw. ⌀ 6.785 € netto / 7.871 € brutto incl. 16 % MwSt. (-4,72 %)
  • 2007: Verkauf von 39 MAN KAT1 4×4 für 3.505 € bis 9.654 € bzw. ⌀ 7.601 € netto / 9.045 € brutto (+12,03 %)
  • 2008: Verkauf von 60 MAN KAT1 4×4 für 1.600 € bis 9.123 € bzw. ⌀ 7.026 € netto / 8.361 € brutto (-7,56 %)
  • 2009: Verkauf von 25 MAN KAT1 4×4 für 2.666 € bis 8.412 € bzw. ⌀ 5.930 € netto / 7.057 € brutto (-15,60 %)
  • 2010: Verkauf von 57 MAN KAT1 4×4 für 1.500 € bis 9.899 € bzw. ⌀ 5.407 € netto / 6.434 € brutto (-8,82 %)
  • 2011: Verkauf von 20 MAN KAT1 4×4 für 4.800 € bis 8.200 € bzw. ⌀ 6.589 € netto / 7.841 € brutto (+21,86 %)
  • 2012: Verkauf von 164 MAN KAT1 4×4 für 1.000 € bis 10.375 € bzw. ⌀ 4.850 € netto / 5.772 € brutto (-26,39 %)
  • 2013: Verkauf von 255 MAN KAT1 4×4 für 2.200 € bis 8.889 € bzw. ⌀ 4.291 € netto / 5.106 € brutto (-11,53 %)
  • 2014: Verkauf von 96 MAN KAT1 4×4 für 3.602 € bis 11.732 € bzw. ⌀ 4.922 € netto / 5.857 € brutto (+14,71 %)
  • 2015: Verkauf von 37 MAN KAT1 4×4 für 3.801 € bis 18.223 € bzw. ⌀ 7.569 € netto / 9.007 € brutto (+53,78 %)
  • 2016: Verkauf von 2 MAN KAT1 4×4 für 5.556 € bis 8.689 € bzw. ⌀ 7.122 € netto / 8.475 € brutto (-5,91 %)
  • 2017: Verkauf von 6 MAN KAT1 4×4 für 7.778 € bis 9.200 € bzw. ⌀ 8.174 € netto / 9.727 € brutto (+14,77 %)
  • 2018: Verkauf von 5 MAN KAT1 4×4 für 8.256 € bis 11.000 € bzw. ⌀ 9.184 € netto / 10.929 € brutto (+12,36 %)
  • 2019: Verkauf von 18 MAN KAT1 4×4 für 5.158 € bis 12.233 € bzw. ⌀ 7.435 € netto / 8.848 € brutto (-19,04 %)
  • 2020: Verkauf von 43 MAN KAT1 4×4 für 5.667 € bis 15.000 € bzw. ⌀ 10.273 € netto / 12.225 € brutto (+38,17 %)
  • 2021: Verkauf von 40 MAN KAT1 4×4 für 7.111 € bis 23.789 € bzw. ⌀ 12.064 € netto / 14.356 € brutto (+17,43 %)
  • 2022: Verkauf von 40 MAN KAT1 4×4 für 8.585 € bis 25.100 € bzw. ⌀ 15.361 € netto / 18.280 € brutto (+27,33 %)
  • 2023: Verkauf von 63 MAN KAT1 4×4 für 2.778 € bis 24.666 € bzw. ⌀ 14.195 € netto / 16.892 € brutto (-7,59 %)
  • 2024 (Stichtag 04.03.24): Verkauf von 4 MAN KAT1 4×4 für 6.701 € bis 14.099 € bzw. ⌀ 9.485 € netto / 11.287 € brutto (-33,18 %)

Hinweise zum Kauf eines MAN KAT1 4×4 direkt von Bundeswehr bzw. VEBEG

Anfangs hat die Bundeswehr MAN KAT1 über die VEBEG als Depotfahrzeuge mit zum Teil zweistelligen Kilometerständen verkauft. Diese Zeiten sind aber vorbei. Anscheinend verkauft die Bundeswehr nur noch Wracks. Gute MAN KAT1 4×4 werden wohl weiter noch gehegt und gepflegt, weil es schlichtweg keine Alternative gibt. Die 2.271 neuen UTF HX2 6×6 und 8×8 zum Systemstückpreis von knapp 400.000 € sind erst seit 2018 im Zulauf (Quelle).

Nachdem die Bundeswehr 2012 den Markt mit 164 MAN KAT1 4×4 geflutet hat, war der Markt mit den 2013 noch mal nachgeschoben 255 KAT1 dann übersättigt. Und mit 4.291 € netto der Tiefpreis erreicht. 2014 zogen die Preise der MAN KAT I bei zurückhaltendem Angebot der Bundeswehr drastisch an und haben sich bis zum Höhepunkt in 2022 eben verdreifacht. Entsprechend hart ist der Preisssturz in den Jahren 2023 und 2024.

Quellen und Unterlagen zum MAN KAT1 4×4

Betriebsanleitungen und Dienstvorschriften

  • Materialamt des Heeres, Technische Dienstvorschrift LKW 5 t mil gl  – MAN KAT1 4×4: TDv 2320/043-12
  • Materialamt des Heeres, Technische Dienstvorschrift LKW 5 t mil gl – MAN KAT1 A1: TDv 2320/082

Bücher zum MAN KAT I der Bundeswehr

  • Nur noch gebraucht ist die Fibel zu den militärischen MAN KAT1 erhältlich. Peter Ocker, MAN – Die Allrad-Alleskönner, Heel-Verlag, 1999: Klick
  • Fakten gibt es bei Heinz Peters: MAN Kat I – Taktische LKW der ersten Folgegeneration der Bundeswehr, Tankograd 5027, 2012: Klick
  • Einsatzbilder sind die Stärke von Carl Schulze: MAN KAT I LKW – Die 5-Tonner, 7-Tonner und 10-Tonner MAN der Bundeswehr auf Manöver, Tankograd 5081, 2019: Klick
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27 Antworten

  1. Klaus sagt:

    Hallo Tom,

    nein, Beiträge wie der MAN KAT oder die zu deren DDR- oder UdSSR-Pendants sind sicher unterhaltsam, doch mich interessieren diese Fzg. an sich eher peripher …. lach ….

    Betreffend Kosten, die Polizei wartet derzeit sehnsüchtig auf ihr neuestes Kind, den SURVIVOR R von Rheinmetal zum Stückpreis von 1.000 k EUR. Die Links zu dem Videos auf DeineTube ……

    Bezüglich Referenz 5) Deines Beitrags, hier würde der richtig interessant werden, doch sicher weit am Schwerpunkt Deines tollen Blogs vorbeigehen, da das deutsche Militär auf dem Gebiet sicher auf eine sehr große, leidvolle Erfahrung zurückblicken kann.
    Bezüglich Referenz 10) Deines Beitrags war der 8. Mai ein sicher aus mehreren Gründen suboptimaler Zeitpunkt für Anfragen bei den Stellen (Corona, Freitag, unmittelbar vor Muttertag, Kapitulation der Deutschen Wehrmachtsverbände ….) …..

    Beschäftige mich derzeit mit Deinen Berichten zum Aufstelldach und den Isolierfenstern …

    Liebe Grüße und schönes Wochenende
    Klaus

    • Tom sagt:

      Nee, die Bundeswehr war schon engagiert. Auch am 8. Mai. Die arbeiten halt nur langsamer. Ich muss da mal wieder nachhaken, ob die Bestandszählung der MAN KAT 1 4×4 schon abgeschlossen ist.

      Aber da ich die ganzen schönen statistischen Auswertungen der Verkäufe von MAN KAT1 4×4 fertig hatte, muss der Beitrag ja nicht in der Schublade liegen bleiben.

  2. Anonymous sagt:

    gibt’s jetzt auch neu von Iveco Defence …….

  3. Ralf sagt:

    Servus Tom ,
    eine sehr treffende und kritische Zusammenstellung der Fakten zum KAT .
    merci für die viele Arbeit .
    LG
    Ralf

    • Tom sagt:

      Danke für das Danke. Und es gibt vom MAN KAT1 ja nicht nur den 4×4. Wenn ich mal dazu komme, suche ich auch noch die technischen Daten, Verkaufszahlen und Statistiken für die großen Katzen der Bundeswehr raus. Aber da ich eigene Fotos immer besser finde, dauert es manchmal ein bisschen, zumal ich nicht aktiv nach alten LKWs suche. Oder gar zu Treffen fahre.

  4. Tom sagt:

    P.S.: Was sagen die Besitzer von MAN KAT1 4 x 4 eigentlich zur „offiziellen“ Verbrauchsangabe von 35 Litern Diesel auf 100km?

    • AndreasE sagt:

      Dieser Verbrauch ist auf der Autobahn machbar, wenn man a) nicht dauernd Vollgas fährt (der KAT ist original auf 92 km/h übersetzt und da dreht der Motor 2650 U/min). Bei Einbau längerer Achsen oder modifizierung des Getriebes (4+5+6 Gang länger übersetzt) kann man ca. 5 lt/100km einsparen.

      Zum Vergleich, meine KAT 1 6×6 benötigen auf der Autobahn ca. 40 lt/100km, die 8×8 ca. 50 lt/100km. Reiseschnitt jeweils über 80 km/h.

      Nicht vergessen sollte man, daß viele KATzen sehr wenige km haben. Wenn die mal einige Zeit mit viel Last gefahren werden, geht a) der Spritverbrauch runter und b) reduzieren sich auch die Abgaswerte deutlich da die Motoren endlich mal eingefahren sind. Die Abgaswerte sind tw so viel besser daß es beim nächsten TÜV zu Diskussionen kommen kann, da der Verdacht aufkommt, daß hier ein Motortausch vorgenommen wurde.

      Die KAT A1 brauchen deutlich weniger als die KAT 1 – da hier Deutz Motoren eingebaut wurden aber viel wichtiger, das 18- bzw. 16 Gang Getriebe eine wesentlich höhere Spreitzung hat. Der A1 4×4 ist auf 125 km/h übersetzt ( und geht die in der Regel auch). Bei normalen LKW Tempo 85 km/h Schnitt brauchen unsere A1 4×4 im Leerzustand auf der Autobahn zwischen 22 und 25 lt / 100km.

      Der A1 8×8 (ich habe einen mit 2,5to Heckladkran) und einem Leergewicht von 18to braucht ggü dem dem KAT 1 8×8 ca. 10 lt/100 km weniger, also ca. 40 lt/100km

      Der neueste KAT in meiner Sammlung ist ein A1.1 6×6 (Aufpassen, da gibt es 2 Unterversionen mit Euro 1 und Euro 2 Motoren). Der Euro 1 Motor hat 422 PS (DFAEG 25.422), der Euro 2 Motor hat 403 PS (DFAEG 27.403). Bei einem Reiseschnitt von 100-105 km/h braucht die Euro 1 Variante leer ca. 30 lt / 100km. Mit der großen Zeppelin FM4 Kabine (675cm lang) und ca. 5 Tonnen Ladung ist man bei den erlaubten 88 km/h auch beim selben Verbrauch. Der A1.1 ist auch auf 125 km/h übersetzt und hält an langen Autobahnsteigungen aufgrund des hohen Drehmoments von 1730 Nm deutlich länger das Tempo als die älteren KATzen.

      Zusammengefasst:
      Zum Spielen im Gelände und Hobby ist der KAT 1 unschlagbar, als Reisefahrzeug ist der A1.1 aus meiner Sicht die bessere (technische) Wahl.

      Liebe Grüße,
      AndreasE (KAT-Forum)

      • Tom sagt:

        Danke, Andreas. Solche Berichte aus der Praxis sind immer wertvoll. In Bezug auf den MAN KAT 1 4×4 habe ich tatsächlich bis auf eine Mitfahrt als Beifahrer nur Bücherwissen und ein paar Zahlen der VEBEG Verkäufe. Klar, Statistik ist immer gut. Aber praktische Erfahrung ist besser. Danke also noch mal.

        Und dein Beitrag erinnert mich daran, dass ich ja auch mal die Statistik für die MAN KAT1 6×6 machen wollte. Sowie für die KAT 8×8.

        • AndreasE sagt:

          Gerne geschehen Tom.
          Ich habe mal die Unterschiede zwischen den KAT 1 und A1 zusammengeschrieben. Inkl. der Produktionsstueckzahlen
          https://www.kat-forum.de/viewtopic.php?t=2449

          Deine Zahl von 7600 Stk von Kat1 4×4 stimmt nicht, es waren ca. 3500. Die genauen Stueckzahlen pro Variante stehen im Thread.

          Viele KATzen durchlaufen bereits die vierte Generalinstandsetzung, die so alle 10 Jahre angesagt ist. Due aktuell laufende fing ca 2017 an und hatte zum Ziel aus den ca. 3000 noch vorhandenen Fahrzeuge ca. 2400-2500 wiederaufgebaute zu bekommen.

          Eine Generalinstandsetzung kostet ca. 100.000 Euro Arbeitszeit (1800 Std) plus Teilekosten.

          lg

  5. Anonymous sagt:

    Ein OV in unserer Nähe hat noch einen Kat1 6×6 mit Ladekran

    https://www.thw-saarlouis.de/index.php?key=160206

    • Tom sagt:

      Als ich beim THW die aktuellen Bestandszahlen für den MAN KAT 1 4×4 abgefragt habe, waren in der Aufstellung natürlich auch die 6×6 dabei. Die Statistik ist auch schon lange fertig. Ich müsste nur mal den Beitrag zum 3-Achser schreiben. Na ja, vielleicht im Winter.

  6. Tom sagt:

    Aktualisierung um die Verkaufspreise der VEBEG für MAN KAT1 4×4 im Jahr 2020.

  7. Anonymous sagt:

    Beeindruckende Datenfülle! Und beeindruckend auch die Einschätzung von jemanden, der seit 34 Jahren auf Achse ist und dabei mehr als 20 x seinen fahrbaren Untersatz (Wohntraum) gewechselt hat.
    Jonson, wer kennt ihn nicht: Der muss es wissen, weil empirisch erprobt. Zitat: „… der KAT war am schlechtesten“.
    Aber für die Kiesgrube hätte ich trotzdem gern so ein Monster.
    Grüße
    Haubi

    • Tom sagt:

      Ja, wer meint schon, Jonson nicht zu kennen. Den MAN KAT1 4×4 finde ich aber jetzt auch nicht sooo prickelnd. Das einzige, was mir wirklich gefällt, ist die durchgehende Sitzbank für 4 Personen hinter der Frontscheibe. Das wäre was.

  8. chabbes sagt:

    Servus,
    die KAT Szene ist überschaubar aber es existieren sehr viele KAT Expeditionsmobile, viele im Ausland auf Weltreise. Bei mir reichen da einige Hände nicht zum Zählen.
    Ich selber habe einen 4×4 mit Koffer und einen 6×6 zum Spielen. Für Teer ist das Ding eben nicht gebaut, aber wenn man mal untertourig auf das gas tritt grinzt man im Kreis.
    Das Fahrwerk ist auf Offroad-Pisten der Hammer, kein Vergleich zu Blattfedern (hatte früher nen G90), einfach eine Offroad-Sänfte. Ist eine Mischung zwischen Männerspass und Platz im Koffer.
    Ich bin bisher überall hin gekommen wo ich wollte, zur Not fehlt da eben mal ein Ast… auch zu jedem Strand in Sardinien… von der Größe nicht irritieren lassen.
    Nachteil ist für mich einzig der Dieselverbrauch, Rest find ich einfach nur geil 🙂
    Gut gepflegte in gutem Zustand gehen nicht unter 22t€ weg, drunter sind es meist Baustellen.

    Die Information dass man damit öfters nicht gut bei den Leuten ankommt kann ich nicht bestätigen. Egal wo man damit rumfährt drehen sich die Köpfe und die Leute fragen was das ist und ob sie mal rein sitzen dürfen.
    Habe noch keinen erlebt der mich deshalb blöd angesehen oder gar angegiftet hat. man sollte sich mit so einem Teil auch zu benehmen wissen und den Leuten nicht die Wiese kaputt fahren.

  9. Exitus17 sagt:

    Freitag, 06.08.2021, 05:50 Uhr: Jetzt sitze ich hier tränenüberströmt und schluchze meinen Schmerz darüber in die Welt hinaus, dass ich mich anno 1986 in der Familie nicht durchsetzen konnte als es darum ging unsere beiden BW-404-Unimogs durch ein etwas „zeitgemäßeres“ Reisemobil zu ersetzen. Leider konnten sich weder meine Eltern noch meine Göttergattin mit dem Gedanken anfreunden, die Welt vom Bock eines 6×6-Kat1 aus zu erkunden. Also wurde ich kurzerhand überstimmt und bald darauf stand ein U 1300 L (Ex-BW) auf dem Hof… Aber nach wie vor schlägt mein Herz für den KAT1, egal ob 4×4, 6×6 oder 8×8 was sich auch in der Dekoration meines Arbeitszimmers widerspiegelt. X Modelle des KAT in allen möglichen Maßstäben zieren Regale und Schränke. Träum weiter, alter Mann!
    Langer Rede, kurzer Sinn: Ganz, ganz herzlichen Dank für die echt beindruckende Fleißarbeit des Autors zum Thema KAT1! Wirklich total schön, alles Wissenswerte zu diesem herrlichen Fahrzeug so fundiert, komprimiert und kurzweilig präsentiert zu bekommen!
    MAN Kat1 forever!

  10. Tom sagt:

    Januar ist mein Statistikmonat. Preise und Preisentwicklungen für den MAN KAT1 4×4 von der Bundeswehr 2021 ergänzt. Mal sehen, ob meine Hochrechnung der Kaufpreise für 2022 hinhaut. Und wie viele MAN KAT 1 4×4 die Bundeswehr überhaupt noch zu verkaufen hat.

  11. Tom sagt:

    Hab mal noch einen Preisvergleich von MAN KAT1 4×4 mit dem 6×6 und dem 8×8 eingefügt.

  12. Ralf B. sagt:

    Servus Tom ,
    schön , daß Du weiter am Ball mit den Preisen bleibst .
    Man muß aber deutlich sagen , daß die von Dir korrekt ! ermittelte Preissteigerungsrate seit 2004 bis heute nicht im Geringsten mit der Realität übereinstimmt – das muß jedem heutigen KAT-Interessierten klar sein .
    Ich habe den KAT1 2004 von Aigner gekauft -frisch aus dem Depot , wo er 1 Jahr seit Grundüberholung eingemottet war – null Rost , alle Teile auf Norm-Maß geprüft , ggfalls überholt , etc ! Heute kauft Aigner und die anderen KAT-Kundigen keine VEBEG-KATs mehr , weil nurmehr Schrotthaufen mit Fehlteilen versteigert werden . Ein fehlendes Lenkrad fällt auch dem Unkundigen auf , bei Lenkhilfepumpe , Radbremszylinder dann schon weniger und die Ersatzteilpreise gehen in Deine beachtenswerte Statistik natürlich nicht ein .
    Also Augen auf , wenn wer meint , ein KAT-Schnäppchen vor sich zu haben…
    Nach 185 000km kann ich auf ehrliche 30l/100km zurück blicken , womit sich die langen Achsen rein rechnerisch schon bezahlt gemacht haben , ganz zu schweigen von dem Sound-Komfort –
    1850 U/90km/h . Den Durchkriech habe ich zig tausendfach genutzt , niemals ohne .
    Das 14.00-Reserverad mit Kran auf dem Dach geht gewichtsmäßig so gerade ,
    ein 16.00 sicher nicht mehr .
    Altersgemäß wollte ich mich jetzt langsam verkleinern – aber…
    es gibt kein anderes Reisemobil mit deem Spaßfaktor !
    also weiter bis dass der Augenarzt uns scheidet …

    • Tom sagt:

      Zu den Preisen vom MAN KAT1 hast du natürlich genauso recht wie zum Zustand der einzelnen Fahrzeuge. Die Verschlechterung des mittleren Fahrzeugzustands kann ich halt nur nicht statistisch erfassen. Wobei das schon gehen würde, aber dann müsste ich ja jede einzelne Versteigerung analysieren und das wäre mir dann doch zu viel Arbeit.

  13. Anonymous sagt:

    diese genannten Fahrzeuge von grundauf instandzusetzten A bis Z was würde sowas kosten?

    • Tom sagt:

      Was die Instandsetzung eines MAN Kat 1 der VEBEG kostet, hängt immer vom konkreten Fahrzeug ab. Sowas kannst du mit einer Statistik nicht abbilden. In den Preisen seit 2004 ist vom MAN Kat 1 mit 50 km bis zum ausgeschlachteten Unfallwagen alles dabei. Tendenziell werden die Fahrzeuge aber schlechter und die Instandsetzungskosten teurer.

  14. Tom sagt:

    Preise des KAT 1 4×4 bis 2024 ergänzt. Schlagen da die 2022 prognostizierten Probleme für den Einsatz von Expeditionsmobilen durch?

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