Türkei: Schein und Sein in Pamukkale

Bei strömenden Regen nahmen wir wieder einmal Abschied vom Mittelmeer und fuhren im Nebel nach Pamukkale. Fast auf der ganzen Fahrt war außer Steinen auf der Straße kaum etwas zu sehen.  Rechtzeitig vor dem Ziel der Tagesetappe klarte es jedoch auf und die Sinterterrassen leuchteten uns schon von weitem entgegen. Wir entrichteten unseren Obolus und hatten Zutritt zu allen Sehenswürdigkeiten. Zuerst schlängelte sich die schmale Asphaltstraße durch die Nekropole von Hierapolis, führte dann an den Thermen vorbei und zu den berühmten Terrassen. Diese Sinterterrassen sind wirklich reiseführermäßig strahlend weiß.

Türkei: Die Sinterterrassen von Pamukkale

Türkei: Die Sinterterrassen von Pamukkale

Die Wasserzufuhr wird aber gesteuert, und auch der Bildung von Badebecken wird mit Beton nachgeholfen. Aber alles in allem ist Pamukkale aber wirklich sehenswert. Leider kühlte das Wasser  auf dem Weg zu den Badebecken aber zu schnell ab. Gerade mal in den Kanälen war es noch angenehm warm, mehr aber auch nicht. So machten wir uns auf die Suche nach der Primärquelle. Obwohl wir aber schon die Wasserhäuschen sahen, in denen wir das Wasser rauschen hörten und aus denen der Geruch der Minerale drang, konnten wir außer einem schäbigen Dorf am Rande der Berge nichts entdecken.

Türkei: Quellbecken von Pamukkale

Türkei: Quellbecken von Pamukkale

So gingen wir zurück und besuchten das Motel Pamukkale, das ein zum Teil sehr tiefes Becken umbaut. Von einem naturbelassenen Quellbecken, wie dies schönfärbend immer wieder auf Reiseverführerfotos zu sehen ist, konnte aber nicht die Rede sein. So machten wir uns auf die Suche nach den Roten Terrassen, die wiederum auf den Fotos einen sehr gewaltigen Eindruck machten, in Realität jedoch recht winzig sind. Das Wasser sprudelte  nicht sonderlich stark aus einem vergitterten Rohr.

Türkei: Die roten Sinterterrassen von Pamukkale

Türkei: Die roten Sinterterrassen von Pamukkale

Also trollten wir uns und fuhren noch ein Stück nach Norden. Ein Tabakbauer hatte dort zwar „Mitleid“ mit uns und wollte uns in sein Haus einladen, dies musste ich aber aus Gründen abschlagen – nicht dass ich noch einen Hammel hinunterwürgen muss.

Fethyie – Cameli – Denizli – Pamukkale (160 / 5730 mls)

[Morgen gibt es dann wieder einmal ordentlich Schlamm und Schnee bis Izmit.]

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2 Antworten

  1. Erik sagt:

    Ich lese jetzt schon eine Weile die alten Reiseberichte und wollte einmal sagen, dass mir die Seite sehr gefällt. Die alten Fotos sind immer wieder schön anzusehen. Gerade, wenn man sieht, wie es heute aussieht. Viele Grüße und weiter so. Erik

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