Bulgarien: Zu Hause bei Freunden

Es war eine ganz schöne Schlepperei, die beiden Räder und das viele Gepäck 200 m zur Straße zu tragen! Aber dies war immer noch besser als erneutes Schlauchflicken.

Vorbei an verlockenden Pfirsichbaumplantagen zogen wir schon bald in die alte und schöne Innenstadt von Plovdiv ein.

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Die hübschen Häuser von Plovdiv werden mit jeder Etage immer breiter.

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Plovdiv hat wirklich eine sehr schöne Altstadt.

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Inmitten der alten Stadtmauer fanden wir auch ein sehr gut erhaltenes Amphitheater, welches sogar noch benutzt wird. 1988-Osteuropa-143-plovdiv

Wieder auf der E 80, überholte uns ein mit sechs verschleierten Frauen besetzter und hoch beladener PKW mit französischer Nummer. Er strahlte eine richtige arabische Atmosphäre aus. Ansonsten waren auf der E 80 aber vor allem deutsch-türkische Autos unterwegs. Wir kannten das ja schon.

Nur gut, dass wir die stark befahrene Europastraße bald verließen. Schon bald sahen wir einen breiten, tiefen und reißenden Kanal. Der Bewässerungskanal hatte eine so starke Strömung, dass ich nicht gegen sie ankam. Mit Müh und Not erreichte ich einen rettenden Metallbügel, an dem ich mich aus dem Wasser zerrte. Doch sogleich rannte ich wieder stromauf, um mich erneut in das kühle Vergnügen zu stürzen.

Das Fortkommen fiel uns sehr schwer, doch es ging ja zu den Bekannten von A nach Panagjurischtsche (Панагюрище / Panagyurishte). Kaum waren wir angekommen, öffnete auch schon die allerliebste, fünfjährige Tochter von S das große Hoftor. Wir wurden sofort herzlichst empfangen und hatten die ganze Zeit Mühe, den selbst gebrannten Schnaps abzuwehren, der uns in Hülle und Fülle angeboten wurde. Dies gelang uns nur, da wir als echte Sportisti/Спортисти nach Limonade fragten. Die Atmosphäre war sehr südländisch- temperamentvoll.

Der Herr des Hauses hatte extra noch Freunde eingeladen. Sein Schwager hat mir mit seinem selbst gebauten Elektroschweißgerät gleich den Gepäckträger repariert und verstärkt.

Krichim – Plovdiv – Pazardchik – Panagjurischtsche / Panagyurishte (125 / 3473 km)

[Natürlich mussten wir den nächsten Tag noch in Panagjurischtsche bleiben und wurden mal so richtig verwöhnt.]

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Eine Antwort

  1. Tom sagt:

    Ich habe den alten Bericht mal entpersonalisiert und deprivatisiert. Das Foto, wie wir inmitten der bulgarischen Großfamilie auf dem weinumrankten Freisitz bewirtet werden, muss man sich jetzt halt vorstellen.

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