Dolomitenbiwak 12: Ein bisschen Unendlichkeit im Eurocity nach Bozen

Herbstzeit ist Dolomitenzeit. Und auch zum 12. Dolomitenbiwak wollen wir mit dem Eurocity nach Bozen. Doch alles andere ist unklar. So richtig schöne Züge gibt es ja nicht mehr, seit die Bahn kaum noch Nachtzüge anbietet. Also Abgleich von Wetterbericht, Bahnfahrplan und Ferienplanung. Beinahe verpasster Start mit dem normalen ICE nach München. Das Kinderabteil sieht aus wie nach einer Party.

Nein, das waren wir nicht...

Nein, das waren wir nicht…

Auch sonst ist alles ziemlich voll. Klar, ist ja langes Wochenende. Auch das noch. Der Jüngste ist gleich mal durch den Zug geflitzt und hat erst die freien Plätze (66) und dann noch einmal die gesamten Sitzplätze gezählt (377). Also doch nicht so voll wie gedacht. Endlich München. Oktoberfest. Dirndl, Krachlederne und natürlich riesige Brezeln. Nein, das heißt hier „Brezn“. Da freuen sich alle schon seit langem drauf. Die Riesenbrezen sind fester Bestandteil des Dolomitenbiwaks.

Münchner Oktoberfest: Nicht ohne Wiesbrezen

Münchner Oktoberfest: Nicht ohne Wiesbrezen

Geschichten von München, den Münchnern und dem Oktoberfest. Von Festzelten, Steckerlfisch und dem Italienerwochenende. Hau-den-Lukas und Überschlagschaukel. Flohzirkus und Handkarussell. Tja, wenn der Eurocity nach Bozen nicht gerade der letzte Zug wäre, würden wir gleich hier bleiben. Aber wir wollen, wir müssen weiter. Der Eurocity nach Bozen steht schon bereit. Ob wir unser eigenes Abteil für uns behalten können? Ab München Ost steigt die Hoffnung und die Sitze werden zur Liegefläche umgeklappt. Wie immer eben. Und wie immer begeistern sich alle für den Blick in die Unendlichkeit.

Blick in die Unendlichkeit im Eurocity nach Bozen

Blick in die Unendlichkeit im Eurocity nach Bozen

Dann die ersten Berge. Österreich. Wetterberichtsgemäßer Regen ab Wörgl. In Innsbruck ein paar Sonnenstrahlen. Dann wieder Regen an der Europabrücke. Ich mag  ja Regen und Nebel. Ist irgendwie so mystisch und schön.

Brennerautobahn: Europabrücke im Regen

Brennerautobahn: Europabrücke im Regen

Erste Lichtblicke am Brenner. Am besten ist natürlich Regen beim Zugfahren.

Brennerautobahn von der Bahn aus

Brennerautobahn von der Bahn aus

In Bozen dann kurzer Spaziergang zum Busbahnhof. Durch den dunklen Stadtpark, der eher eine Stadtwiese ist. Am Busbahnhof ist es verdächtig ruhig. Oh Mann, ich habe vergessen, dass wir ja nicht wie geplant am Samstag, sondern erst am Sonntag gestartet sind. Sonntags gelten aber andere Busfahrpläne. Also wird es nichts mit einem Bus hoch nach Seis. Hotel in Bozen? Zelten im Stadtpark? Dann doch lieber ein Taxi. Erst mal nach Seis. Der Fahrer fragt nach der Adresse. Ich habe keine. Er denkt sich seinen Teil über den Typen, der sich mit drei Kindern im Dunkeln bei Regen am Waldrand neben der stillstehenden Umlaufbahn aussetzen lässt.

Talstation der Umlaufbahn Seiser Alm

Talstation der Umlaufbahn Seiser Alm

Aber wir denken uns nichts dabei. Da sieht man mal wieder, was Gewöhnung ausmacht. Allerdings laufen wir auch nicht mehr weit, sondern bauen das neue Superultraleichtzelt an Ort und Stelle auf. Die Kinder fallen ohne Abendbrot „ins Bett“.

Zeltaufbau im Dunkeln: Vaude Invenio SUL 3P

Zeltaufbau im Dunkeln: Vaude Invenio SUL 3P

Hoffentlich bleibt es bei der Übereinstimmung zwischen Wetterbericht und Wettersituation. Morgen auf dem Weg zum Schlernbödele soll es besser werden.

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