Unsere Outdoor-Stromversorgung: Solar, Powerbank und BioLite-Kocher

Das Handy ist unterwegs ein Alleskönner, braucht aber Strom. Viel Strom. Eine Vorstellung unserer Quellen für die Outdoor – Stromversorgung.

Anker Solarladegerät zur Stromversorgung beim Paddeln

Anker Solarladegerät zur Stromversorgung beim Paddeln

Strombedarf bei Outdoor-Touren

Die Zeit, in der ich mit Papierkarten wandern gegangen bin, ist bei mir schon lange vorbei. Zwar liebe ich immer noch handgezeichnete Wanderkarten aus der Sächsische Schweiz, militärische Messtischblätter afrikanischer Wüsten oder genaue Kompass-Karten aus Südtirol. Letztlich ist das Handy als Alleskönner aber wesentlich praktischer.

Doch ein Handy braucht Strom. Viel Strom. Und Outdoor gibt es keine Steckdosen. Also muss ich Outdoor die mobile Stromversorgung für mein Handy sicherstellen, das so ziemlich Gerät für alles ist:

  • Wanderkarte und GPS-Gerät.
  • Fotoapparat und Tagebuch.
  • Fahrkartenautomat und Musikanlage.
  • Taschenlampe und Taschenrechner.
  • Diktiergerät und Zeichenbrett.
  • Naturführer und Reisehandbuch.
  • Büro- und Familienkommunikator.
Stromversorgung unterwegs: GPS-Check auf dem Nokia E7, 2013 in Marokko

Stromversorgung unterwegs: GPS-Check auf dem Nokia E7, 2013 in Marokko

Stromversorgung über ein Solarladegerät

Dazu kommt, dass ich auf Outdoortouren mittlerweile die Stromversorgung für 3 bis 4 Handys sicherstellen muss. Als Lösung habe ich schon 2013 und nach einem Verlust nochmals 2016 dasselbe Solarladegerät von Anker gekauft. Das Solarladegerät schafft es ohne Probleme, in 1 bis 2 Stunden sogar 2 Handys gleichzeitig aufzuladen und ist zudem robust und praktisch. Auch ein bisschen Wasser macht dem Gerät nichts. Das ist wichtig beim Paddeln. Oder wenn das Solarladegerät beim Wandern am Rucksack festgemacht ist. Und obwohl ich mein Handy auch direkt an der KTM laden könnte, nehme ich lieber das Solarladegerät mit, um nicht einmal mit leerer Batterie in der Wüste stehenzubleiben. Also – perfektes Gerät. Nur der 12-V-Anschluss für die Stromversorgung der KTM fehlt…

KTM 690 Enduro R mit dem Solarladegerät von Anker zur Stromversorgung

KTM 690 Enduro R mit dem Solarladegerät von Anker zur Stromversorgung

Mobiler Strom aus der Powerbank

Die sicherste Stromversorgung ist eine Powerbank. Hab schon einige verschlissen. Aus der Erfahrung mit 5 oder 6 externen Akkus bzw. Powerbanks denke ich mittlerweile, dass die Lebensdauer vor allem an der permanenten Benutzung hängt. Die Akkus, die ich nur ein paarmal im Jahr für Wanderungen benutze, haben das relativ schlecht vertragen. Umgekehrt erhöht regelmäßige Benutzung einer Powerbank deren Lebensdauer.

So hält meine derzeitige Powerbank von Anker schon seit 2016. Der Akku reicht mit etwa 20.000 mAh aus, um mein Handy (Galaxy Note 10) viermal aufzuladen. Die Powerbank wird fast permanent benutzt. Vor allem hat der externe Akku keine Knöpfchen und wackligen Anschlüsse, die sonst gerne mal abfliegen. Die Powerbank ist das Rückgrat meiner Stromversorgung auf kurzen Touren. Und wird auf längeren Touren am Solarladegerät nachgeladen.

Mobile Outdoor-Stromversorgung mit Anker Powerbank + Solarladegerät

Mobile Outdoor-Stromversorgung mit Anker Powerbank + Solarladegerät

Stromversorgung mit dem Kocher

Zusätzlich experimentiere ich aber auch mit anderen Stromquellen. Zum Beispiel mit meinem Biolite-Spezialkocher mit USB-Ladeanschluss , von dem ich so 2012 herum eines der ersten lieferbaren Exemplare von einem Start-up aus den USA gekauft habe. Mittlerweile kostet das Gerät nur noch ein Drittel. Unseres funktioniert aber immer noch.

Der Biolite erzeugt den Strom als Abfallprodukt beim Kochen thermoelektrisch und wird mit kleinen Stöckchen oder etwas Reisig betrieben – je kleiner, desto besser. Man muss zwar ständig nachlegen. Aber gerade das macht den Wert dieses Kochers aus. Die Kinder bleiben in der abendlichen oder morgendlichen Kälte in Bewegung. Haben gleichzeitig ein tolles Spielgerät.

Die Stromversorgung mit dem BioLite ist aber zu unregelmäßig und zu kurz. Der USB-Ladeanschluss funktioniert zwar, wird aber tatsächlich kaum benutzt. Eine Powerbank ist da einfach praktischer als der BioLite. Allerdings produziert der Kocher genug Strom, um den eingebauten Akku zu laden, mit dem das Gebläse betrieben wird. Hauptfunktion des Gerätes ist also nach wie vor das Kochen (und Kokeln) in Nadelwaldgebieten mit gesicherter Reisigversorgung.

Stromversorgung beim Kochen mit dem Biolite CampStove

Stromversorgung beim Kochen mit dem Biolite CampStove

Infos zu meiner Stromversorgung auf Outdoortouren

  • Der BioLite-Kocher (gekauft 2012) hat sich zur Stromerzeugung nicht bewährt. Auch Kochen auf dem BioLite ist eher Spielerei: Test des BioLite
  • Aber seit unserer Vorserienversion hat sich beim BioLite CampStove sicherlich viel getan: Klick
  • Super hingegen ist das faltbare Solarladegerät 21 W von Anker (gekauft 01/2016): Klick
  • Mit 5 Jahren Dauereinsatz hält die Anker Powerbank 20100 mAh jetzt schon erstaunlich lange (gekauft 01/2016): Klick
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4 Antworten

  1. Sascha sagt:

    Vielen dank für deine viele Arbeit , Guten Ideen und einen wirklich tollen Blog….
    Viele Grüße
    Sascha

  2. Heike S. sagt:

    Ja, sehr vielen Dank für diesen wirklich interessanten Blog!
    Wir sind auch viel draußen unterwegs und können vieles bestätigen. Vor allem auch die „Energieversorgung“ fürs Essenkochen draußen … Benzinkocher sind verhältnismäßig laut, Gaskocher brauchen ständig neue Kartuschen. Dabei liegt der Brennstoff in der Landschaft herum!
    Vor ein paar Jahren habe ich deshalb mal mit einem Hobo-Kocher aus Blechbüchsen experimentiert, war aber zu ungeduldig und habs wieder sein gelassen. Insofern wurde ich bei der Bio-Lite-Vorstellung hellhörig. Und hab vor der jüngsten Skandinavienreise einen geordert. Als Überraschung, und die ist sehr gut gelungen!
    Das Teil funktioniert wirklich klasse, was das Kochen und Braten angeht. 1 Liter Teewasser in 5 Minuten ist gut zu schaffen! Jedoch sollte man immer einen kleinen Trockenholz-Startervorrat dabeihaben, sonst qualmt es mächtig. Vertreibt auch gut die Mücken! Handy-Laden funktioniert grundsätzlich, sofern das Antriebsteil voll geladen ist – aber bei einer Autotour ist das eher eine Spielerei. Was manchen vielleicht stören könnte: der Lüfter des Bio-Lite macht ein leises hohes Summgeräusch, das sich etwas wie Tinnitus anhört. Für den Koch könnte das lästig sein. Wir fanden es nicht sehr schlimm, der Benzinkocher ist lauter und stinkt mehr 😉
    Fürs Wandern ist das Teil fast ein bisschen schwer, würde ich sagen, da kommt man mit Gas sicher besser hin, sofern man sich nicht völlig abseits der Zivilisation bewegt. Dort jedoch dürfte der kleine Hobo unschlagbar sein!
    Also nochmals vielen Dank für diese vielen guten Anregungen hier im Blog!

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