Entkernung bis zum Leergewicht des MB 711 D

Ganz am Anfang des Wohnmobilausbau steht die Entkernung. Also der Ausbau aller Schränke, Sitze und Verkleidungen sowie die Leergewicht – Ermittlung.

Erst der Urlaub und dann der Wohnmobilausbau

Eigentlich macht man es ja umgekehrt. Erst wird das Wohnmobil ausgebaut und dann in Urlaub gefahren. Bei uns war es etwas anders. Wir sind exakt 6 Tage nach Kauf unserer neuen Wohnmobilbasis MB 711 D erst einmal für 17 Tage nach Marokko gefahren. .

Originaler Mercedes 711 in Marokko

Originaler Mercedes 711 in Marokko

Rückbau bis zum Leergewicht

Wieder zurück, beginnt nun der richtige Wohnmobilausbau. Im ersten Schritt habe ich die alten Schrankeinbauten des BGS entfernt. Und über die außerordentlich schwere Qualität gestaunt.

Im Prinzip waren in den Bus komplette, vollkommen eigenständige Schränke aus Mehrschichtholz eingebaut worden. So richtig mit von hinten verschraubten Rückwänden. Und doppelten Seitenwänden bei benachbarten Schränken. Alleine der 4 m lange Hängeschrank (im Bild rechts oben) hat bestimmt 70 kg gewogen.

Schrittweise Annäherung an das reale Leergewicht des MB 711 D durch völlige Entkernung

Schrittweise Annäherung an das reale Leergewicht des MB 711 D durch völlige Entkernung

Alles muss raus: Schränke, Verkleidung, Mineralwolle

Bis auf die Rückwände habe ich alles relativ schnell und weitgehend zerstörungsfrei demontieren können. Mal sehen, was ich nach der Entkernung von den Möbelbauplatten für den Bau von Wänden und Schränken noch verwenden kann. Ebenfalls von besonders schwerer Qualität waren die Verkleidungsplatten aus mit Filz bezogenem, 3 mm dicken Aluminium. Wahrscheinlich sollte der Ausbau für den BGS vandalismussicher sein. Ganz besonders wohl von innen.

Demontierte Alu-Verkeidung. An das 4-mm-Alu-Kantprofil werden die Sitzbänke verschraubt.

Demontierte Alu-Verkeidung. An das 4-mm-Alu-Kantprofil werden die Sitzbänke verschraubt.

Hinter der Mineralwolle sah der Bus aus wie frisch lackiert. Nirgendwo eine Spur von Rost oder Feuchtigkeit. Trotzdem fliegt die Mineralwolle raus. Dieses Zeug mag ich ganz und gar nicht.

Und das Leergewicht des MB 711 D beträgt 3.500 kg

Nach kompletter Entkernung und Demontage aller Einbauten einschließlich der Sitzbänke war ich auf der Waage. Und siehe da – das Leergewicht für den MB 711 D als Fensterbus ohne Schränke, Sitzbänke, Verkleidung und Diesel beträgt exakt 3.500 kg. Wahrscheinlich ist das Leergewicht für Kastenwagen oder Fensterbusse mit Glasscheiben nochmal ein wenig höher. Schließlich dürften die bei mir an der Seite und hinten verbauten Lexanscheiben deutlich leichter als Stahl oder Glas sein.

Da derzeit noch 4.100 kg Leergewicht eingetragen sind, habe ich ja noch ein wenig Luft für den Ausbau. Als nächstes steht aber erst einmal Putzen und Bodenbelag an.

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30 Antworten

  1. Amon sagt:

    Huhu und Danke für das Leergewicjht. HAbe ich gerade gesucht.

  2. Volker sagt:

    Hallo Tom, da hast eine schöne Seite. Ich schau mir oft Informationen und Artikel an, da ich auch gerade einen 609 ausbaue. Und da habe ich jetzt auch einmal eine Frage: Was wiegt das Auto jetzt ausgebaut?
    Volker

  3. Dominik sagt:

    Hi,
    erst einmal ein riesen Lob für diese Tolle Seite!!! Hat mich sogar inspiriert auch damit anzufangen, allerdings eher zu Dokuzwecken 😉 und sogar bei der Buswahl wurde ich ein wenig angeschubst.
    Bei deinem Entkernungsbeitrag habe ich gesehen, dass wir einen identischen Ausbau hatten.
    Hattest du zufällig auch diese „Notausstiegshaken“ an den mittleren Fenstern hängen? Falls ja, irgendeine Ahnung wie die Funktionieren?
    Beste Grüße,
    Dominik

    • Tom sagt:

      Ja, normalerweise zieht man an diesen Haken. Dann löst sich der Gummi irgendwie und man kann das Fenster rausdrücken. Aber probiert habe ich das natürlich noch nicht. Denn so ein Fenster einsetzen geht bestimmt schwerer als ein Fenster rausdrücken.

  4. Michael sagt:

    Vielen Dank für die tollen Seiten zum 711!
    Ich wollte eigentlich einen Iveco 90-16 zum Fernreisemobil umbauen…. überlege aber ob ein 711 nicht „vernünftiger“ wäre…. Allrad wäre für mich nicht unbedingt nötig…
    Könntest Du mir die Innenmasse nennen ca reicht.
    Vielen Dank Michael

    • Tom sagt:

      Wohnmobile á la MB 711 oder Vario sind auf alle Fälle vernünftiger. Und Allrad-LKWs in Europa ressourcenverschwendender Quatsch. Wenn auch schöner Quatsch. 😉

      Selbst die Maße sind besser: Hinter dem Fahrersitz kommen beim mittleren Radstand 414 cm bei einer Außenlänge von 633 cm. Breite zwischen den gedämmten Profilen 190 cm und zwischen den Fensterscheiben 199 cm. Höhe 193 cm. Aber Ideen schaffen Raum, nicht die Fahrzeuglänge.

  5. Martin sagt:

    Hast du die dicken Aluprofile an Decke und Seiten drin gelassen?
    Nachdem ich dieses Video https://youtu.be/9NBEVI9IxF8 ab ca. 15. Minute gesehen habe, denke ich ernsthaft darüber nach doch den Boden rauszumachen.
    Hast du vielleicht einen Tipp wo ich am besten das Wasser für die Heizkörper abklemme?

    • Tom sagt:

      Wenn du da nichts anschrauben willst, sind die Aluprofile eigentlich überflüssig. Meine jedenfalls sind draußen. Das hängt aber von deinem Ausbaukonzept ab.

      Und natürlich ist es besser, den Boden raus zu machen. Erleichtert den Rostschutz ungemein.

      Die Heizkörper kann man nicht richtig abklemmen. Ich habe die Gummischläuche mit Schraubzwingen und zwei Holzklötzen zusammengequetscht. Das geht auch.

    • Martin sagt:

      So, hab die Bodenplatten inzwischen draußen. Keine einzige dieser Schrauben ließ sich lösen. Am besten drum herum bohren und ein wenig ausstemmen. Alles andere ist eine Qual.
      Es gibt Rost unter der Bodenplatte, aber keine Durchrostungen. Muss man machen, ist aber nicht kritisch. Bin froh, dass ich mir das angetan habe.
      Ich habe auch den Teppich vorne rausgemacht. Da solltet Ihr auf alle Fälle mal nachschauen, auch wenn man dafür die Konsolen abmontieren muss. Ca. 5 cm vor den Konsolen gibt es ziemlich viel Rost, sowie unter der Beifahrerkonsole. Ich muss dazu sagen, dass der Teppich auf der Beifahrerseite kaputt ist und deshalb wohl das Wasser drunter gelaufen ist.
      Aber auch insgesamt gibt es da ziemlich viel zu entrosten.
      Die Heizungsschläuche habe ich, wie Tom empfohlen hat, mit Schraubzwingen abgeklemmt. Anschließend mit ein wenig Kupferrohr kurzgeschlossen.
      Mein Bus ist übrigens BJ 92, von der Bereitschaftspolizei und die Einrichtung schaut genau so aus wie bei Tom.

  6. Malte sagt:

    Hallo Tom,
    schöne Seite hast du hier! Ich überlege mir gerade die kürzeste 711er Version zu kaufen. Habe allerdings nur den neuen B Führerschein. Meinst du, den bekommt man auf unter 3T abgelastet, sodass man ihn auch mit B fahren kann? Du hast ja, glaube ich, die mittellange Version, oder?
    LG ebenfalls aus Köln

    Malte

    • Tom sagt:

      Bei einem Leergewicht des Mercedes 711 in der mittellangen Version mit 3,70 m Radstand brauchst du über eine Ablastung auf 3,5 Tonnen nicht nachzudenken. Das wiegt der Bus leer. Einen kurzen Mercedes 711 hingegen habe ich noch nie gesehen. Häufiger sind kurze Mercedes 609. Und die haben einen leichteren Rahmen und leichtere Achsen, sodass du da vielleicht noch 200 kg Luft hast. Keine Ahnung, wie hoch das Leergewicht des Mercedes 609 genau ist. Aber besser wäre für dich dann ein Mercedes 508 mit dem kleinen Motor. Damit sollte eine 3,5 Tonnen Zulassung zumindest ohne Ausbau und nur mit einer Matratze möglich sein. Aber das ist doch dann Quatsch.

  7. Ballybalko sagt:

    Was wären denn die Typen von älteren Mercedes Bussen die gross genug sind (Stehhöhe zB) und man sie mit dem B Führerschein noch fahren kann?
    -609 in der Kurzversion zB

    Welche noch?

    Danke

    • Tom sagt:

      Du darfst nicht nur das Leergewicht der Mercedes Busse sehen. Für das Gesamtgewicht ist vor allem die Art und Weise des Ausbaus maßgeblich. Nut-und-Feder-Bretter wiegen halt mehr als eine Wandverkleidung mit Kunstleder. Möbel mit Fronttüren aus 16 mm Multiplex wiegen mehr als Netze vor den Schränken. Und eine Dachterrasse aus Tropenholz wiegt mehr als ein ebenfalls begehbares Tropendach aus Aluminium. Dafür fahre ich mit vollen Tanks alleine 350 kg Flüssigkeiten spazieren und komme so auf 5,5 t Reisegewicht.

      Realistisch hältst du eigentlich nur die T1 Bremer/Sprinter 2xx oder 3xx unter 3,5 t. Und auch da ist es bei vielen knapp. Mein kurzer, flacher und mit einer PKW-Maschine motorisierter Mercedes 407 wog reisefertig mit beiden Passagieren ziemlich genau 3.500 kg und war trotzdem auf 4000 kg zugelassen. Aber prinzipiell wäre beim MB 407 D eine 3,5-t-Zulassung möglich. Vielleicht auch bei den MB 508 (T2N) oder 612 (Vario) mit kurzem Radstand und PKW-Motor. Aber da kenne ich die Leergewichte nicht.

      Problem ist auch, dass du bei einer Ablastung auf 3,5 t andere Normen einhalten musst. Das betrifft vor allem die Geräuschemissionen für PKWs, die du quasi mit allen LKW-Motoren überschreitest. Auch aus diesem Grund ist eine Zulassung der großen Mercedes T2 auf 3,5 t schwierig bis unmöglich.

      T2 / T2N / T2W mit den LKW-Motoren OM 314, 364, 904 oder gar 352 und einem (angeblichen) Gesamtgewicht von unter 3,5 t sind einfach nur Augenwischerei. Zumindest im Reisebetrieb. Gerade wenn du sowieso nur zu zweit unterwegs bist und dann nichts mehr zuladen kannst, machen die großen Düdos (508 / 608 / 613), Mercedes T2N (609 / 711 / 814) oder Varios (813, 815, 816, 818) überhaupt keinen Sinn mehr. Dann lieber klein, schnell und sparsam.

      • LP-608-Schrauber sagt:

        Schönen guten Tag! Ich verfolge diese Internetseite seit Jahren gelegentlich. Ich selber fahre normalerweise Mercedes Vito 109 CDI. Bin dann noch dabei einen größeren alten PKW zu restaurieren und eine Mercedes LP 608 mit Alukoffer (5,9 Tonner) habe ich auch noch auf Lager, aber bis der fertig wird, das dauert noch. Warum melde ich mich nun hier? Habe mir zum Thema 3,5 Tonner so einige Gedanken gemacht. Aus verschiedenen Gründen werde ich wohl auch in Zukunft Transporter benötigen. Nicht nur für gelegentliches Campen, sondern auch weil der große Hund mit möchte und noch ein paar andere Gründe.
        Da ich in letzter Zeit mit den Augen ein paar Problemchen hatte, kam dieses Thema in mein Leben. Habe zwar noch mehr als 100% Sehschärfe aber man wird ja nicht jünger. Bin nun Anfang 40 und ich zählte Ende der 90er zu den letzten die noch den alten 3er-Schein machen konnten. Somit kann ich theoretisch bis 7,5 Tonnen fahren, so wie meine Eltern auch. Nun steht es aber so im Schein, dass ich, anscheinend, mit 50 zur ärztlichen Untersuchung muss, wenn ich dann weiterhin Fahrzeuge über 3,5 Tonnen führen möchte. Bis dahin werde ich meinen LP 608 (den man ja, vor allem mit Koffer, nur schwerlich auf 3,5 Tonnen ablasten kann) wohl noch fahren und damit genießen können. Doch da ich leicht depressiv bin, kamen mir die Gedanken, was wäre, wenn ich mit 50 die „Prüfung“ für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen nicht schaffen würde, evtl. wegen Augenproblemen. In Deutschland scheint es interessanterweise, folgende Logik zu geben: Jemand darf sogar mit einem einzigen funktionierenden Auge noch PKW und Kleintransporter (unter 3,5 Tonnen) fahren. Nun mal ein theoretisches Szenario: Jemand möchte unbedingt einen Wagen haben, der eine Nummer größer ist als ein Sprinter oder T1 und er kauft sich einen kurzen Vario, ohne Glasscheiben, (mit PKW Motor) und fährt ihn aber zunächst vielleicht als 6 Tonner oder ähnliches. Dann wird er 50 und der Augenarzt sagt: „Sie dürfen nur noch unter 3,5 Tonnen fahren“. Dann würde dieser Betroffene evtl. hergehen und den Vario komplett enkernen, bis auf etwas Dämmung, die ja auch nicht schwer sein muss, Matratze reinlegen. Und Vario ablasten. Ich nehme an, dass es möglich sein kann, die kleinsten Vario Varianten tatsächlich auf 3,49 Tonnen abzulasten. Also würde dies bedeuten, dass er mit der abgelasteten Version dann immernoch fahren dürfte, obwohl es eigentlich noch der selbe Wagen ist. Dazu muss ich sagen, dass ich keine aufwändigen Einbauten benötige. Nur halt eben Dämmung und evtl. ein leichtes Hund-Abteil und eine leichte Camping toilette. Baureihen wie der Vario haben eben schon Vorteile gegenüber dem T1 oder dem Sprinter. Man kann quer schlafen im Wagen. Alles ist LKW-mäßig „robuster“ und fühlt sich ganz gut an. Auch das ziehen etwas größerer Anhänger ist für einen Vario sicher leichter als für einen T1, obgleich man mit dem PKW-Motor im Vario am Berg „verhungern“ wird. Seis drum. Eine andere Möglichkeit wäre, einen modernen Sprinter zu nehmen, einen 3,5 Tonner mit leichtem gfk-Aufbau. Auch darin kann man quer schlafen und hat viel Platz. Dennoch hat das nicht den Charme eines Vario. Auch bei so einem leichten Koffer Sprinter bliebe die Frage: Darf man mit Augenproblemen dann den Wagen als 3,5 Tonner weiter fahren, während sagen wir mal bei einer Auflastung auf 5 Tonnen, ein Fahren nicht mehr erlaubt wäre?
        Mir fällt halt auf, dass auch am Steuer großer schwerer schneller PKW oftmals Leute im Alter von ca. 90 Jahren sitzen. Ich bin total dagegen den Leuten das zu verbieten, dennoch finde ich die Frage interessant, wie man auch im höheren Alter und ein paar Problemchen einen Wagen mit etwas mehr als 3,5 Tonnen fahren könnte.
        PS: Früher fuhr ich Mercedes T1 und ich muss leider sagen, dass der Charakter des Wagens nicht so richtig zu mir passt. Er war zwar von 1991 und somit schon recht schnell (Mopf, OM601) aber irgendwas passt mir am T1 nicht. Schwer zu beschreiben.

        • Tom sagt:

          Also unabhängig davon, dass bei einem Leergewicht von 3,5 t des Mercedes 711 nichts ist mit Ablastung, ist die Grenze für das Führerscheinproblem und die ärztliche Untersuchung 7,5 Tonnen. Also zumindest bei mir ist nur der CE befristet.

          • LP-608-Schrauber sagt:

            Tom, hier ist nun der Knackpunkt: Laut meinem Führerschein, ist C1 bei mir befristet auf den Tag vor meinem 50. Geburtstag.

            Ich machte 98/99 noch den „alter 3er“ Schein. Zwar schon als Plastikkarte aber es wurde gesagt, es ist der alte 3er Schein, wie meine Eltern ihn auch hatten (oder so ähnlich….).

  8. Christian sagt:

    Klar, ist natürlich nur meine Meinung. Die PKW-Motoren, egal ob OM 616, 601 oder 602 haben in den großen Autos nichts verloren. Auch der Fünfzylinder, obwohl er ja Leistung und etwas Drehmoment hat.
    616 und 601 sind völlig überfordert, egal, wer die benutzt hat – wie soll man die großen Autos denn warm fahren? Da gab es nur digitale Gasstellungen und das ist der Haltbarkeit nicht besonders förderlich. 601 und 602 sind schöne Motoren, der Alu-Kopf verlangt aber immer nach ausreichend Korrosionsschutz, sonst gammelt der kaputt. Da muss immer der richtige Frostschutz in der richtigen Dosierung rein, in den letzten 20 Jahren ist vermutlich zumeist Wasser nachgekippt worden. Da hatte Mercedes schon mit dem T1 viel Theater,
    dürfte bei den großen Autos nicht besser sein.
    Da gehört ein LKW-Motor rein und der muss nicht mal aufgeladen sein. Das ist dann zumeist recht kurz übersetzt, macht aber aus dem T2 oder T2N ein zuverlässiges Auto mit ausreichenden Reserven.
    Wenn man bei 3,5 Tonnen bleiben will, sollte man wirklich ein kleineres Auto wählen.
    Die Daimler „Schwertransporter“ sehen klein und nett aus, sind aber echte „Laster“…

    • LP-608-Schrauber sagt:

      Christian, es ging mir auch nicht darum für die kleinen überforderten Motörchen irgendwie Werbung zu machen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass aus meiner Sicht sogar ein kleiner LKW Motor wie der OM 364 oder ähnliches in den Mercedes T1 gehören würde… auch wenn er wohl nicht so richtig reinpassen würde, außer man hätte den „Motorraum“ größer gemacht und den Wagen für den Fahrer damit etwas enger innen.

      Die Ausgangsfrage war doch in meinem Beitrag: Kann man, wenn man mit 50 zb gewisse Probleme bekommt, gesundheitlicher Art, mit einer Ablastung auf 3,49 Tonnen, das „Fahrverbot“ umgehen (???)
      Ganz gleich ob das Fahrzeug einen leichten oder einen schweren Motor hat.

      Wie gesagt, sogar Leute mit recht schweren gesundheitlichen Einschränkungen dürfen, meiner Recherche nach, Kleintransporter bis 3,5 Tonnen fahren. Hat man also einen Wagen wie einen 4,6 Tonnen Sprinter, dann würde man den ab 50 nur noch als 3,5 Tonner fahren dürfen. Es dürfte ja kein Problem darstellen, einen 4,6 Tonner zu einem 3,49 Tonner zu machen, zumal, in meinem Fall, ein schwerer Innenausbau gar nicht angedacht ist.

      • LP-608-Schrauber sagt:

        Gleichzeitig ist es auch so, dass es ganz junge Leute gibt, die den „kleinen LKW Führerschein“ nicht machen möchten und dennoch mal einen echten Vario oder T2N haben möchten und ihn auch fahren. Dann gibt es immernoch die Möglichkeit, zB einen Pritschenwagen mit ganz leichter Pritsche nehmen. Oder eben wirklich eine von den „leichten“ Varianten und ja, die haben dann einen überforderten PKW Motor…. oder wie wäre es mit dem BENZINER T2N ? Den sehe ich öfters in Privathand.
        Und wenn der kleine PKW Motor darin dann überfordert ist, ändert das dann nichts daran, dass es jemand dann evtl. geschafft hat, mit einem 3,5 Tonnen Führerschein einen T2 zu fahren. Dass der PKW Motor dann nicht ewig hält mag sein. Spielt aber bei einem Hobby Fahrzeug eine untergeordnete Rolle. Hobbyfahrer machen nicht unbedingt eine Weltreise damit und wollen auch nicht unbedingt schwere Lasten fahren. Sie haben ja keinen Speditionswagen sondern einfach nur ein Hobby-Gerät.
        Die 407 D Düdo Arzttruppwagen waren mit ihrem OM 616 auch untermotorisiert. Dennoch existieren sie immernoch oftmals in Privathand. Auch existieren wie gesagt noch genug T2N mit den kleinen Motoren oder sogar dem Benzinmotor. Laufen ja auch irgendwie.

        Ich glaube hier auf dieser Seite sind oftmals diejenigen vertreten, die sowieso einen großen LKW Führerschein haben. Wer aber „nur“ den alten 3er Schein hat und der mit 50 evtl. durch die Sehprüfung fällt, darf eben nur noch unter 3,5 Tonnen fahren. Und wer seinen Führerschein nach 1999 gemacht hat, der müsste, um einen „schweren Vario“ fahren zu dürfen dann extra dafür einen sogenannten „kleinen LKW Führerschein“ machen. Angebliche Kosten: Ca. 3000 Euro.

        Wenn es also immer der Traum von jemand war, einen Vario zu fahren oder einen T2N, er aber aufgrund seines Führerscheines das nicht kann, dann ist eine leichte Version mit Ablastung eben „die Wahl“ die in Frage kommt. Dass der kleine Motor darin dann nicht ewig halten kann, ist dann gar nicht mehr das Problem.

        • Peter sagt:

          Hallo LP 608 beantworten kann dir deine Fragen wahrscheinlich nur irgendeine Behördliche Institution, eventuell ist das ja auch von Bundesland zu Bundesland unteschiedlich geregelt?!
          Zum „alten 3“ er, damit kannst Du doch z.B. einen 609, 611 aus der Reihe der T2N fahren, die sind doch 7,49 Tonner, oder auch leichter. Mit LKW Technik. Den 609 kannst Du auch ablasten auf 3,5t, gerade wenn jemand, so wie Du, einen sehr sparsamen Ausbau/Umbau anstrebt. Wenn Du ernsthaft Interesse an Infos hast, könnte ich eventuell einen Kontakt zu einem 609 Fahrer vermitteln, der könnte die dazu nötigen Infos geben.

          Gruß Peter

        • Tom sagt:

          Also die Ablastung des Vario oder T2N auf 3,5 Tonnen ist völliger Quatsch. Selbst wenn das mit einem kurzen Radstand und dem kleinen Motor funktioniert, fehlt doch dann der Ausbau. Bei mir liegen zwischen Leergewicht und tatsächlichem Reisegewicht 2,1 Tonnen. Was willst du da mit 200 kg Zuladung?

          • Christian sagt:

            Leider ist das so. Es macht keinen Sinn, die großen Autos abzulasten. Mit 3,5 Tonnen gehen alle Vorteile verloren. Dann kann man ev. noch um seine Matratze rumtanzen…
            Die großen Transporter haben einfach den Vorteil, dass man nicht so fürchterlich auf die Zuladung achten muss. Der Platz und die Stabilität wird mit Auflagen und Kosten bestraft, mich ärgert das auch.
            Klar ist die „Pappe“ ein Argument. Ich bin über 50, mich kann das auch treffen.
            Dann werde ich mich von meinem 711 trennen müssen – eine leere Hülse zu fahren, macht für mich keinen Sinn.
            Wie Tom schon sagte, da fehlt dann der Ausbau. Klar, wenn man als Liebhaber unbedingt so ein Auto fahren möchte, warum nicht.

  9. Lars sagt:

    Hallo Leute,

    eine tolle Seite und es macht mega Spass zu lesen.
    Ich bin seit gestern auch ein 711er Fahrer und Superglücklich. Es ist ein leerer Kasten, den ich mir über den Winter ausbauen möchte. Meine erste Frage ist natürlich wo ich Bezugsquellen für Teile bekommen könnte und als erste Handlung hätte ich gerne ein 711er Türemblem. Sollte jemand etwas wissen, würde ich mich sehr freuen von euch zu hören. Am liebsten via Email, da ich nicht so oft im Netz bin.
    Vielen Dank und allzeit gute Fahrt

    Lars

    • Tom sagt:

      Ersatzteile gibt es bei Mercedes. Nimm die Fahrgestellnummer und du bekommst eigentlich fast alles, was es gibt. Und nicht mal so viel teurer als auf dem freien Markt. Wenn du dann die ersten paar Male in deiner Werkstatt warst, kannst du auch per Telefon bestellen und die liefern nach Hause. Oder halt irgendwo anders hin. Es lohnt sich da wirklich in eine Werkstatt zu investieren. Und wenn es am Anfang nur das Türschild ist.

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