Willkommen in Syrien!

Da will man schon mal anbaden – und wieder vermasselt der Regen den ganzen Spaß. Also machten wir uns ungereinigt auf den Weg nach Syrien.

Der Weg an der Küste entlang war zwar sehr schön, die Serpentinen führten aber auch bis in eine Höhe von 400 m. Und das alles umsonst! Sperrgebiet. Also fuhren wir alles retour und auf der Hauptstraße gen Süden. Nach einer nochmaligen Irrfahrt kamen wir dann langsam, aber stetig voran. Irgendwann tauchte auch die vollkommen verlassen scheinende, türkisch-syrische Grenzstation aus dem Nebel auf.

Die Abfertigung verlief auf beiden Seiten schleppend, aber korrekt und ohne Schikane. Besonders die Syrer waren überaus freundlich, ließen sich dies aber mit 115 US-Dollar entlohnen (75 $ Dieselsteuer, 10 $ Carnet-Gebühr, 30 $ Versicherung). Dafür war der Tee gratis.

Besonders beeindruckt hat mich ein riesiges, in Leder gebundenes Märchenbuch im Format 50 × 50 x 10 cm, in das vom Chef persönlich ganz akribisch sämtliche Daten aus unseren Pässen sowie die Daten der Väter von Hand eingetragen wurden. Nebenbei gab es Tee in der Zollstube, der auf einem Tablett sogar zu meiner Geliebten in den Bus gereicht wurde, die wartete und wartete.

Nach etwas über 1 Stunde war ich mit dem ganzen Grenztheater durch und wir fanden uns in Syrien wieder. Allerdings wurden wir gleich noch einmal von einem Zivilposten mit Lederjacke und lässig übergeworfener MPi kontrolliert. Besonderes Interesse riefen unsere Bücher und Zeitschriften hervor, aber ohne Konsequenzen. Nach dem obligatorischen „Welcome to Syria“ durften wir Syrien nun wirklich betreten bzw. befahren.

Willkommen in Syrien!

Willkommen in Syrien!

In Latakia sahen wir jede Menge uralte Mercedes-Taxen sowie Dacias, Skodas, Ladas, UAZ und ähnliche Relikte des Ostens. Leider fanden wir die Küstenstraße nicht (wie auch mit dem verfügbaren Kartenmaterial), sodass wir wohl oder übel Autobahn fahren mussten. Am Abend stellten wir uns an eine Tankstelle und wurden gleich auf das freundlichste begrüßt. Ich bin noch ganz benommen vom vielen Teetrinken mit den Tankwarten.

Iskenderun – Antakya – Latakia – Baniyas (210 / 2730 mls)

Am nächsten Tag geht es weiter nach Damaskus.

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