Marokko: Unwetter über dem Hohen Atlas

1996 Marokko: Lehmbauten bei Tinerhir am Fuß des Hohen Atlas

Lehmbauten bei Tinerhir am Fuß des Hohen Atlas

Noch vor dem Frühstück sind wir heute Morgen aufgebrochen, um die Lehmbauten jenseits des Flusses zu besichtigen und ein wenig in der Oase zu lustwandeln, bevor das Gros der Marokkaner zu Feld- und Führertätigkeit aufbricht. So konnten wir in aller Ruhe eine inmitten eines verlassenen Lehmdorfes liegende, noch gut erhaltene Moschee besichtigen. In einem Vorraum stand ein monolithisches Wasserbecken. Der eigentliche Gebetsraum ist schlicht, aber wirkungsvoll mit Säulen und Bögen gestaltet.

1996 Marokko (316)

In einer Ecke stand eine Art Kanzel, die von ein paar Fenstern unter dem üblichen grünen  Spitzdach schön beleuchtet wurde. Bei all der Stille hat uns eine Fledermaus ganz schön erschreckt, die angesichts des scheinbar seltenen Besuchs auf und davon flog.

1996 Marokko (317)

Eine eigenartige Atmosphäre ist das schon, dies darf jedoch den Forscherdrang nicht bremsen. Die Oase wird üppig mit Wasser beschenkt und grünt allerorten. Wir balancierten hungrigen Magens wieder zurück zum Campingplatz „Garden of Eden“ und nahmen dort in der Wärme des Busses erst einmal ein schönes Frühstück ein. Und bei dieser Gelegenheit habe ich endlich einmal einen schriftlichen Reiseplan aufgestellt, so dass ich mir nicht immer so viel merken muss.

Derartig präpariert machten wir uns auch gleich an den Aufbruch, hakten noch schnell die verregnete Dades-Schlucht ab und fuhren bei unwetterartigem, strömenden Regen über Quarzazate, Tazenakht und Foum Zguid bis nach Tata, wo wir schon bei Dunkelheit eintrafen. Auf den letzten 200 Meilen sind uns ca. 10 Autos begegnet, so dass ich schon überfüllte, unpassierbare Wadis befürchtete. Aber die Marokkaner haben die gesamte Strecke nunmehr asphaltiert, auch wenn die diesjährigen Unwetter den Furten und Brücken schwer zu schaffen gemacht haben.

Tata / 218.880 mls

Morgen geht es dann in das Thermalbad von Abaybou. 

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