Ungarn: Buda und Pest

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Blick von der Fischerbastei zum Parlament

Während A noch kräftig ausschlief, wechselte ich heute früh meine Reifen. Dabei bestätigte sich, dass der schon auf der Hinfahrt in Eger erstandene, schön rote Ungarnpneu nicht auf unsere Felgen passt. Wir sind also über 3.000 km mit einem falschen Ersatzreifen durch Ungarn, Rumänien und Bulgarien gegondelt! Um dem Reifenverschleiß etwas entgegenzuwirken, habe ich daher Vorder- und Hinterreifen nur ausgetauscht, da sich der erstere aufgrund der weitaus geringeren Belastung nur leicht abgefahren hat, ganz im Gegensatz zu seinem hinteren Brüderchen, den ich erst im Bucegi aufgezogen hatte und bei dem schon das Gewebe durchschimmerte. Doch für vorn ist er noch gut genug – nur bei nassen Straßen muss ich ein bisschen Vorsicht walten lassen. Außerdem habe ich noch einen Schlauch mit undichtem Ventilansatz ersetzt.

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Mathiaskirche

 

Nach dieser Aktion suchten und fanden wir im Freibad, für das unsere Campingkarten auch gelten, etwas Erfrischung. Diese war aber schon bald wieder vergessen, da wir kurz darauf eine Stadtrundfahrt unternahmen. Auf der Fischerbastei lachten wir wieder einmal über die vielen Touristen, besonders über die westdeutschen und österreichischen. Auch die Italiener benahmen sich mit dem billigen ungarischen Forint in der Tasche nicht gerade vorbildhaft. Mit Spiegelbrille, Playboy-Look und Videokamera stolzierten sie auf und ab, wenn möglich noch eine Coca-Cola-Büchse lässig in der Hand haltend. Dieser Art Osttourismus zuliebe verzichten die Ungarn in der Mathiaskirche neuerdings auf das Aussondern von Personen „mit mangelhafter Kleidung“ – was nun aber auch uns wieder zugute kam. An jeder Ecke saßen Straßenmusikanten und Porträtzeichner, auch im weniger touristischen östlichen Teil von Budapest (Pest).

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Dort suchten wir nämlich offene Geschäfte, die wir aber nicht fanden. A fuhr dann zum Camp, und ich radelte noch ein wenig durch die City, unter anderem durch einen schönen Park. Jetzt ist A noch einmal los, um sich Budapest bei Nacht anzusehen. Wer weiß, wann er wieder kommt.

Budapest

[Am nächsten Tag fuhren wir auf der Radautobahn am Donauknie entlang.]

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