Bulgarien: Strandtourismus am Schwarzen Meer

Das einzige Mittel gegen die große Mittagshitze ist, bis 12:00 Uhr den größten Teil der Wegstrecke zurückgelegt zu haben. Dies praktizierten wir schon mit Erfolg vom Bucegi nach Ruse. Und so verließen wir auch heute trotz Reparaturen (bei A war das vordere Schutzblech und der Konus locker) schon 2 Stunden nach dem Aufstehen den Campingplatz.

Bis kurz vor Obsor kamen wir auf bergiger Strecke sehr gut nach Süden voran, dann sahen wir eines der recht seltenen Restaurants, in dem wir Palatschinkis aßen. 3 km später kauften wir ein noch warmes Brot ein, welches wir so hineinschlangen, dass gleich eine Verdauungssiesta eingelegt werden musste. Von dort rollten wir 1 km in die überfüllte Touristenmetropole Obsor. Auch dort aß A noch einmal Mittag und zusätzlich noch meine Linsensuppe, die ich beim Kauf nicht als solche erkannt hatte. Nach einem Besuch des Getränkestützpunktes gegenüber der Speisehalle stürzten wir uns – wieder mit Energie betankt – auf den Balkan, hier auf den 500 m hohen Obsor – „Pass“. Die Serpentinen schienen kein Ende zu nehmen: Das lockere Treten von 40/18 musste schon bald dem  angestrengten Kurbeln von 40/24 weichen. Aber das Wissen um die Abfahrt nach Nessebar hielt uns bei guter Laune und Moral. Schade nur, dass wir sie dann nicht voll ausfahren konnten, weil wir den Blick auf das Meer und den breiten, von Unmengen Hotels gesäumten Strand in Ruhe genießen mussten bzw. wollten.

Sonnenstrand bei Nessebar / Bulgarien

Sonnenstrand bei Nessebar / Bulgarien

Auch mussten wir nach irgendeinem abgestürzten Milchlastzug Ausschau halten, was uns noch zuhause von einem Radler aufgetragen wurde. Ohne eine Spur von ihm gefunden zu haben, schlängelten wir uns dann durch Horden von Touristen mit Spiegelbrillen, Hawaiihemden und knappem Badeoutfit. Kaum war unser Bergzelt an eigentlich falschem Ort aufgebaut, versuchten wir, beim Herumliegen und Herumbaden am Sonnenstrand Erfüllung zu finden. Da wir sie dort nicht finden konnten, radelten wir am Abend nach Altnessebar. Ich dachte, dort einsame und romantische Gassen, nur spärlich vom Mond beleuchtet, vorzufinden. Aber auch in dieser Beziehung wurden wir enttäuscht. Entnervt kehrten wir zum Camp zurück, wo das Leben jetzt gegen 23 Uhr erst zu beginnen scheint.

Galata – Obsor – Nessebar / Sonnenstrand (117 / 2.786 km)

Die Nacht sollte da noch sehr nervig werden…

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