Slowakei: Das Wandern ist des Radlers Lust: Der Rozsutec

1988-Osteuropa-045-rosutecDer erste offizielle Campingplatzmorgen war wie erwartet sehr unruhig. Von überall her drangen die unterschiedlichsten Geräusche an mein bis dato in dieser Beziehung verwöhntes Ohr. So schliefen wir „nur“ bis um 8:00 Uhr, dann war es nicht mehr auszuhalten. F konnte schon ab 7:00 Uhr nicht mehr schlafen und ging schon einmal etwas fürs Frühstück einkaufen. Mit einigen belegten Hörnchen im Magen fuhren wir dann die 2 km nach Stefanova, unserem Ausgangspunkt zur Wanderung auf den Rozsutec.  Die Klamm war begeisternd, leider fehlte das Licht zum Fotografieren. Da beim Aufstieg plötzlich das Wasser verschwunden war, mussten wir in Erwartung der Hitze auf dem Berg noch ein Stück zurücklaufen, um uns zu bevorraten.

1988-Osteuropa-045-rosutec-hexenplatz

Wandern in der textilen Mangelwirtschaft

1988-Osteuropa-045 (4)Am Tanzplatz züngelte eine Kreuzotter vor uns durch das dürre Gras – wir hatten sie wohl erschreckt. Von nun an sahen wir nicht nur in die Ferne, sondern auch sehr genau auf den Boden. Besonders oberhalb der Baumgrenze gab es dort eine mannigfaltige Steingartenflora inmitten der weißen Kalksteinfelsen zu entdecken, sodass der Fotoapparat kaum zur Ruhe kam. [Anm.: Ich habe in einem Anfall von Verschwendungssucht bestimmt 3 (!) Fotos von diversen Blumen auf kostbarem Orwochrome verewigt.] Und immer weiter näherten wir uns dem herrlichen, stolzen, großen Rozsutec, der mit seinem schroffen, zackigen Aussehen eigentlich nicht in die Mala Fatra passt. Der steinige Weg musste stellenweise mit Ketten abgesichert werden, die wir wegen unserer glatten Hilfsradfahrschuhe gern benutzten. Oben auf dem Berg hielten wir in 1610 m Höhe erst einmal ein kleines Mittagsschläfchen.

Nach dem heißen, steilen und anspruchsvollen Abstieg mussten wir uns noch beeilen, um trocken auf dem Zeltplatz anzukommen. Als wir den Gewitterregen überstanden hatten, fuhren wir dann noch nach Terchova, um Brot zu kaufen.

Vratna dolina

[Am nächsten Tag erlebten wir Licht und Schatten in der Demänovská Eishöhle.]

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